Arequipa – die „Weiße Stadt“ in Peru
Arequipa liegt noch in der Küstenregion, nur 75 Kilometer Luftlinie vom Pazifik entfernt. Die Anden steigen von der Küste aus schnell an. Die Gegend ist für ihre Trockenheit bekannt. Nahe bei Arequipa befinden sich drei Vulkane, Misti, Chachani und Picchu Picchu, von denen der Misti noch aktiv, jedoch seit 250 Jahren nicht mehr ausgebrochen ist.
Die Großstadt Arequipa liegt auf 2.300 Metern Höhe in den Anden und wird ihrer Gebäude aus hellem Vulkangestein wegen auch die „Weiße Stadt“ genannt. Andere Quellen besagen, der Name komme daher, dass die hellhäutigeren Kolonialherren aus Spanien den Einheimischen verboten, im Stadtkern zu wohnen, der somit „weiß“ blieb.
Arequipa ist die größte Stadt in Perus Süden und so beliebt, weil sie ein angenehmes Klima besitzt, mit etwa 300 Sonnentagen pro Jahr auch meist trocken ist, und ein breites Band an Sehenswürdigkeiten bietet, das von den Bergen über die Architektonischen Schmuckstücke der Stadt bis zu Beispielen für das traditionelle Handwerk in Peru reicht.
Sein lateinamerikanisches Ambiente verdankt Arequipa nicht nur dem lebendigen Straßenbild, sondern auch der Architektur: Viele der Gebäude in der Innenstadt entstanden zur Zeit der spanischen Kolonialherrschaft. Der Hauptplatz Arequipas, die Plaza del Armas mit der Kathedrale, ist ein Ort, den man gesehen haben muss. Die Kathedrale überragt den Platz, der durch seine bauliche Strukturierung und ausgeklügelte Bepflanzung der optimale Ort zum Flanieren, Sitzen und Plaudern ist. Auf dem Platz tummeln sich tausende Tauben.
Die Kathedrale bildet die Einfassung einer ganzen Seite des Platzes. Den Hintergrund der Kathedrale bildet der Misti, der das Wahrzeichen der Stadt und auch auf dem Stadtwappen abgebildet ist – ein erhabenes Bild. Die Kathedrale ist auch Zeugnis des europäischen Einflusses auf Peru: Sie selbst wurde während der Kolonialzeit erbaut, ihre Orgel stammt aus Belgien, die Kanzel aus Frankreich. Für den Bau wurde teilweise Marmor aus Italien verwendet. Die Glocke im Turm stammt aus England.
Ein weiterer sehenswerter Ort ist das Kloster Santa Catalina, das in seinem Baustil von verschiedenen Epochen geprägt ist. Diese Stilmischung wurde dadurch verursacht, dass das Kloster über die Jahrhunderte immer wieder durch Erdbeben beschädigt wurde. Die Erneuerungsarbeiten fanden im Stil der jeweiligen Epoche statt. Das größtenteils zum Bau verwendete Vulkangestein stammt aus der unmittelbaren Umgebung Arequipas. Das Kloster verfügt über eine große Anlage und ist fast eine Stadt in der Stadt. Kleine Gässchen und zahlreiche Gebäude locken den Besucher – erst seit 1970 ist es für die Öffentlichkeit zugänglich.
- Das nationale Schutzgebiet Lagunas de Mejía : An der Küste, 20 Kilometer von der Stadt Mollendo entfernt. Natürliches Szenario von 690 Hektar mit unterschiedlichen Salinitätsgraden, Sümpfen, Totorales, Salinen und Gramadales. Bis zu 157 Vogelarten leben in diesem Gebiet.
- Die Sumbay Höhlen: Befinden sich 88 Kilometer von Arequipa entfernt. Die Höhlen befinden sich im Naturschutzgebiet von Salinas und Aguada Blanca und beherbergen mehr als 500 Höhlenmalereien. Diese Darstellungen, die möglicherweise von den ersten Siedlern in der Gegend gemacht wurden, sind ungefähr 6.000 bis 8.000 Jahre alt. Dargestellt werden menschliche Figuren, Auquénidos (Kamelidenart), Pumas usw. dar.
- Imata Steinwald: Sehr originelle Felsformation die sich auf dem Weg nach Puno. in einer Höhe von 4350 m befindet. Beim betrachten dieser einzigartigen Felsformationen wird der Eindruck erweckt als wenn die Felsen die Form verschiedener Tiere haben.
- Punta de Bombon: Die herrlichen Strände befinden sich ca. 2 Stunden Arequipa entfernt und sind ideal für den Urlaub mit der Familie.
- Mollendo und seine Strände: Der Ferien- und Kurort im Süden von Peru ist etwa 2 Stunden von Arequipa entfernt. Lange Strände und Freizeitzentren bieten Abwechslung und Entspanung.
- Die Strände von Camaná. Die kleine Küstenstadt hat weiße Strände und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Ca. 3 Stunden entfernt.
- Campiña Arequipeña. So wird die ländliche und landwirtschaftliche Gegend um Arequipa bezeichnet, mit schönen Farbkombinationen, und Plattformen aus der Inka-Ära. Vom Mirador de Sachaca und vom Mirador de Yanahuara hat man ein schönes Panorama von Arequipa und seinen Vulkanen.
Attraktionen in Arequipa
1995 entdeckte ein amerikanischer Archäologe am Gipfel des Vulkans Ampato, etwa 100 Kilometer von Arequipa entfernt, den mumifizierten Körper eines Inka-Mädchens: Juanita, das Mädchen aus dem Eis. Sie ist heute im Museum Santuarios Andinos zu sehen.
Einen besonderen Eindruck vom peruanischen Alltag bekommen Besucher auf dem Markt San Camilo: Es herrscht Gedränge, verkauft werden exotische Früchte, Gemüse und Kartoffelsorten, deren Farbspektrum von Gelb über rot und Violett bis Schwarz reicht.
Das Viertel Yanahuara ist der Aussichtspunkt Arequipas, von dem aus sich ein freier Blick auf die drei Vulkane bietet. Für Freunde der Literatur bietet sich ein Besuch im Geburtshaus von Mario Vargas Llosa, dem Autor von „Tod in den Anden“.
Und wer neugierig ist, wo die Pullover und Mützen mit den berühmten stilisierten Alpakas herkommen, ist in Arequipa auch gerade richtig: Ein Stück außerhalb der Altstadt befindet sich Mundo Alpaca, ein großes Textilgeschäft und Hersteller dieser Kleidung. Eine kostenlose Einführung in die Herstellung und die Gelegenheit, die Tiere selbst zu streicheln, gehört zum Angebot der Firma.
Arequipa bietet verschiedene Ziele für Aktivitäten. Die sehenswerten Orte der Stadt lassen sich mit ein wenig Zeit im Gepäck zu Fuß erwandern, denn sie liegen alle recht zentral. Der Spaziergang durch die Innenstadt führt durch koloniale Hinterhöfen über Kunstgalerien hin zu Cafés und Restaurants.
Die Stadt ist aber auch Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Colca Canyon, der viele Wanderer anzieht. Mit etwas Glück lassen sich dort am Cruz del Condor in den Morgenstunden die großen Vögel bei ihrem Spiel im Wind beobachten.
Eine Tour zum Vulkan Misti
Der Krater des Misti-Vulkans liegt 18 km vom Zentrum der Stadt Arequipa entfernt und der Höhenunterschied zwischen der Stadt und der Spitze des Vulkans beträgt ca. 3,5 km. Abenteuerer haben die Möglichkeit einen 2-tägigen geführten Aufstieg zum Misti Vulkan zu unternehmen. Zum Angebot
Ein Besuch der heißen Quellen von Yura
Im Yura Bezirk befinden sich 18 permanente Thermalquellen die eine Temperatur bis maximal 30 Grad erreichen. Auf der Tour besuchen Sie Gewässer die eisenhaltig und schwefelhaltig sind und wirksam bei der Behandlung von rheumatischen, epidermalen und Verdauungsstörungen sein sollen. Zum Angebot
Rafting am Rio Chili
Auf einem ca 7 km langen Abschnitt vom Rio Chili können Sie eine Raftig Tour unternehmen, die ca. 20 Minuten vom Stadtzentrum von Arequipa entfernt beginnt und über Stromschnellen der Klassen II, III und IV führt. Ein Spaß für Erwachsene und Kinder, auch ohne Rafting Erfahrung. Zum Angebot
Trekkingtour von Arquipa zum Colca Canyon
Da das zweitägige Trekking in einer kleinen Gruppe mit maximal 5 Personen stattfindet, ist die Tour sehr flexibel. Es erlaubt Ihnen, die Geschwindigkeit während der Wanderung zu bestimmen, oder Sie können einige tolle Bilder machen, wo immer Sie wollen. Zum Angebot
Tipps für Arequipa
Eine Reise ist auch immer ein kulinarischer Ausflug. Die Grundlage vieler Gerichte bilden Kartoffeln verschiedener Sorten. Ein typisches Gericht in Arequipa sind die Rocotos, pikant gefüllte Paprika. Diese traditionellen Speisen findet man in den Picanterias genannten Restaurants.
Ein architektonisches Kleinod ist die kleine aber feine Kirche La Compañia mit ihrem filigran verzierten Portal, die auch an der Plaza del Armas liegt. Eine für Europäer ungewöhnliches Detail weist das Bild des Letzten Abendmahls auf: Statt eines Opferlamms finden sich dort – Meerschweinchen, eine weitere kulinarische Spezialität Perus.
Lage der Stadt
Die Stadt liegt auf einer Höhe von 2328 Metern über dem Meeresspiegel, wobei der untere Teil auf 2041 Metern liegt und der obere Teil auf einer Höhe von 2810 Metern liegt. Hier tritt der Rio Chili in die Stadt ein und durchquert sie von Nord nach Süd. Das Tal von Arequipa wird vom Norden durch die Andenkordillere und in den übrigen Himmelsrichtungen durch niedrige Gebirgszüge geschützt.
Arequipa grenzt im Süden mit Moquegua, im Osten mit Cusco, im Südosten mit Puno, im Nordosten mit Apurimac, Ayacucho im Norden und Nordwesten mit Ica. Arequipa ist damit ein wichtiger Ausgangspunkt für Urlauber.
Arequipa verfügt über einen Internationalen Flughafen, der sich ca. 6km vom Stadtzentrum befindet.
Essen und Trinken
Das Essen von Arequipa ist berühmt für seine große Vielfalt, die es Dank einer breiten Speisekammer hat, die aus der Landwirtschaft, den Tälern sowie der langen Küste resultieren. Es zeichnet sich durch seinen guten Geschmack aus, der Dank der Verwendung von Gewürzen und Zubereitungsweisen, eine wohlschmeckende Mischung aus den Anden und Europa ist.
Eine der besonderen Eigenschaften des Essens sind die unzähligen würzigen Kombinationen, die dazu führten, dass die Plätze, an denen sie verkauft werden, „Picanterías“ genannt werden.
Die Vielfalt dieser Mestizen-Küche kann in der Existenz seiner Brühen zusammengefasst werden, wobei für jeden Wochentag eine steht:
• Montag: „Chaque“
• Dienstag: „Chairo“
• Mittwoch: „Pebre“
• Donnerstag: „Timpusca“
• Freitag: „Chupe de Camarones“
• Samstag: „Tiempo de Rabo“
• Sonntag: „Caldo blanco de Lomos“
Arequipa ist im Land und in der Welt bekannt für die Köstlichkeit seiner Eintöpfe, die mit Brennholz und in Tontöpfen zubereitet werden. Zu den bekanntesten zählen u.a. Chupe de Camarones, Ocopa Arequipeña, Rocoto Relleno, Adobo de Chancho, Soltero de queso, Pastel de papas.
Beste Reisezeit für Arequipa
Das Klima in Arequipa ist stark durch die Anden geprägt. Aufgrund der Höhenlage wird es im Sommer nicht extrem heiß, im Winter aber auch nicht extrem kalt, denn die Nähe zur Küste beschert der Stadt ein mildes Klima. Die Nächte im August (Winter) sind kalt und fallen auf bis -5 Grad. In perunanischen Häusern und Hotels befindet sich keine Heizung oder Ofen.
Die Temperaturen bewegen sich zwischen 20°C im Winter und 25°C in den Sommermonaten September bis Dezember. Allerdings wird es abends, sobald die Sonne verschwunden ist, schnell recht kühl.
Von der für Südamerika typischen Regenzeit in den Monaten Dezember bis März bleibt Arequipa einigermaßen verschont. In dieser Zeit regnet es zwar gelegentlich, jedoch wesentlich weniger als auf der Ostseite der Anden. Die Niederschlagsmengen an den Regentagen liegen im Durchschnitt unter 10 mm.
Anreise mit Flugzeug und Bus
Es gibt zwei Möglichkeiten, um von Lima aus nach Arequipa zu reisen: Mit dem Bus, oder mit dem Flugzeug. Letzteres dauert etwa zwei Stunden, geht also schnell, ersteres ist interessanter. Die knapp 1000 km mit dem Bus lassen sich mit Besuchen von anderen Städten auf dem Weg, wie Ica und Nazca, recht angenehm verbringen. Die Fahrt dauert am Stück etwa 18 Stunden.
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Provinz Arequipa
Fläche: 10.430,12 km2
Fläche Stadtgebiet: 2900 km2
Einwohner Stadt: 790000
Einwohner Stadt & Bezirk: 1,316 Mio
Bevölkerungsstatistik:
Ministerium für Frauen und gefährdete Bevölkerungsgruppen
Höhe tiefster Punkt: 2041
Höhe höchster Punkt 2810
Provinzen: Arequipa, Camaná, Caravelí, Castilla, Caylloma, Condesuyos, Islay und La Unión
Municipalidad
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