Moyobamba in Peru
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Der Spanier Don Juan Perez de Guavara gründete 1540 die Stadt. Moyobamba liegt 860 Meter über dem Meeresspiegel , hat ein subtropisches Klima mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von ca. 24 Grad und liegt am Westhang der Anden. Im Dezember beginnt die Regenzeit und endet im März. Während dieser Zeit kann es passieren dass die Straßen auf Grund der starken Niederschläge nur noch teilweise bis gar nicht mehr befahrbar sind.
Bekannt wurde Moyobamba durch die Vielzahl an Orchideen die im Regenwald wachsen. Jedes Jahr Ende Oktober feiert die Bevölkerung das Fest der Orchideen. Zu Recht, in Moyobamba existieren über 3500 verschiedene Orchideen, mehr als nirgendwo auf der Welt. Die Schönheit dieser Blumen, ihre Exotik und die Tatsache dass sie ein wichtiger Baustein in der ökologischen Kette sind macht Moyobamba zu einem attraktiven Touristenort.
Die peruanische Bevölkerung ist sehr naturverbunden und so ist es nicht verwunderlich das in der Region San Martin weite Flächen unter Naturschutz stehen.
Inka- und Vorzeit
Eine Legende besagt das während der Herrschaft von Yawar Huaca (der Blut weinende) die Chancas und Pocras gegen das Inka Imperium rebellierten. Ihre Anführer Ancoalla und Astohuanca führten 50.000 Menschen in die Ebene von Moyobamba. Auf ihrem Weg überquerten sie den Fluss Apurimac und zerstörten die Brücke die über den Fluss führte, so dass die Inka die flüchtenden nicht weiter verfolgen konnten. Am Fluss Mayo angekommen gründeten sie das Dorf Ancoalla. Später ca. 1447 sandte der Inka Tupac Yupanqui, seinen Sohn in das heutige Ecuador um das Inka Reich zu festigen und weiter auszubauen. Die Bewohner aus Muyupampas und Chachapuyas wollten sich nicht der Herrschaft der Inkas unterwerfen und flohen in die Region Yaravi und Trapiche wo sie sich zu den Mayorunas formierten.
Moyobamba in der Kolonialzeit
Der spanische Kapitän Alonso de Alvarado führte eine Gruppe von 13 Soldaten von Trujillo nach Chachapoyas und Moyobamba. Unter ihnen war auch Juan Perez de Guevara der spätere Gründer von Moyobamba der die Führung der Gruppe übernahm nachdem Alvarado nach Chachapoyas zurückkehren musste.
Moyobamba im Zeitalter der Befreiung
Vier Jahrhunderte dauerte die spanische Herrschaft in der die Eingeborenen versklavt wurden. 1742 vereinte Atahualpa Apu-Inca (auch als Juan Santos Atahualpa bekannt) verschiedene Stämme der Asháninka (Brüder der Menschen) und führte einen Aufstand gegen die Spanier an, der in Moyobamba begonnen haben soll. Atahualpa der sich selbst als Nachkomme der Inkakönige bezeichnete, wurde in Cuzco bei den Jesuiten christlich erzogen. Während dieser Zeit lernte er die Sprachen Spanisch, Latein und Quechua. Er soll auch nach Spanien, England, Frankreich, Italien und Angola mit einem Jesuiten gereist sein. Der Aufstand sicherte das Gebiet der Asháninka für rund 100 Jahre.
Moyobamba und die republikanische Ära
Von 1871 bis 1897 wurde Moyobamba die Hauptstadt der Provinz Loreto. Diese Funktion wurde 1897 der Stadt Iquitos, die sich östlich von Moyobamba an der Grenze zu Brasilien übertragen. 1906 wurde Moyobamba die Hauptstadt der Provinz San Martin. 1930 wurde Konsulate aus Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Frankreich, deutschland, England und den Niederlanden in Moyobamba gegründet. Während dieser Zeit wurde Moyobamba als die „Wiege der Kultur des peruanischen Osten“ bezeichnet.
Der historische Verlauf Moyobamba’s
- älteste peruanische Stadt im Amazonas
- Hauptstadt des Generalkommandos der Maynas
- Hauptstadt der Provinz Loreto
- bis zum heutigen Tag, Hauptstadt der Provinz San Martin
Zeitgeschichte
Nach der Zeit des spanischen Vizekönigreichs, wurde Moyobamba eine Stadt der Toleranz und zahlreichen Minderheiten. Im Verlauf der Geschichte bis 1870 siedelten mehrere Familien der jüdischen Askenazi, der jüdischen Sepharden (Sepahardim) und der Shilicos in Moyobamba an.
1853 kamen zahlreiche österreichische und deutsche Familien nach Moyobamba aus gescheiterten Einwanderungsprogrammen des zentralen Regenwaldes hinzu. Zwischen 1860 und 1880 flüchteten viele Chinesen aus der Knechtschaft der Spanier und brachten den den Reisanbau nach Moyobamba.
Ethnische Zusammensetzung Moyobamba | ||||||
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1993 | 2007 | 2010 | ||||
Mestizen | 37.990 | 87,3% | 62.792 | 88,7% | 70.000 | |
Indios | 4.000 | 9,2% | 5.291 | 7,5% | 6.500 | |
Spanier | 400 | 0,9% | 1.000 | 1,4% | 700 | |
Chinesen | 200 | 0,5% | 330 | 0,5% | 300 | |
Deutsche | 200 | 0,5% | 334 | 0,5% | 200 | |
Juden | 200 | 0,5% | 153 | 0,2% | 200 | |
Basken | 100 | 0,2% | 260 | 0,4% | 200 | |
Polen | 100 | 0,2% | 78 | 0,1% | 50 | |
Franzosen | 40 | 0,09% | 86 | 0,1% | 100 | |
Armenier | 40 | 0,09% | 26 | 0,03% | 15 | |
Palästinenser | 30 | 0,07% | 22 | 0,03% | 12 | |
Andere | 200 | 0,45% | 395 | 0,54% | 500 | |
Summe | 43.500 | 70.767 | 78.777 |
1922 wurde die Stadt zum Zentrum von Guerilla Kämpfen zur Zeit der Revolution von Cervantes, die viele Menschleben kostete. Während des Kautschuk-Booms, in der auch die Stadt Iquitos gegründet wurde, erlebte Moyobamba und andere Gemeinden rund um das Einzuggebiets des Flusses Huallaga einen hohen Zustrom Einwanderern die zu einer kulturellen, wirtschaftlichen sowie sozialen Dekadenz führte. Die Stadt wuchs von 44.000 Einwohner auf knapp 80.000 im Jahr 1940.
Ende 1940 kamen zahlreiche Flüchtlinge, die vor dem zweiten Weltkrieg flohen über Lima nach Moyobamba. Zwischen 1967 und 1968 wurde unter der ersten Präsidentschaft von Fernando Belaúne Terry die Carretera Marginal de la Selva, eine Nationalstraße, welche von Chiclayo am Pazifik die bis dahin isolierten nördlichen Provinzen des Amazonas und San Marin erschlossen.
Als sich 1987 in anderen Teilen Perus die Gewaltspirale immer mehr zuspitzte, kamen so viele Flüchtlinge nach Moyobama das die urbane Dichte sehr stark stieg und die Überbevölkerung nicht mehr richtig versorgt werden konnte. Trotz der damit verbundenen hohen Probleme kam es glücklicherweise zu keinem sozialen Konflikt.
Seite Ende Mai 1990 wird immer wieder über Erdbeben in Gegend von Moyobamba berichtet. Die Erdbeben von 1990 und 1991 trugen dazu bei das viele historische Bauten komplett zerstört wurden. 17 Tote, 180 Verletzte und 12.000 Menschen wurden bei dem Beben von 1990 obdachlos. Beim Beben von 1991 starben 11 Menschen und 20.000 wurden obdachlos. Ursache der Beben ist die Nazca-Platte die sich unter die südamerikanische Platte schiebt und dabei das Anden-Gebirge faltet. Die Beben in Moyobamba liegen auf der Richterskala zwischen 4,2 und 7,5.
Im Januar 1993 erlebte die Stadt, erstmalig in der Geschichte von Moyobamba, einen Angriff von 1000 teils schwerbewaffneten Terroristen von der „Revolutionären Bewegung Tupac Amaru“ (MRTA) die versuchten die Stadt einzunehmen. Bei dem Angriff wurde Dutzende Menschen verletzt, mindestens 6 Terroristen, 9 Polizisten und 6 Soldaten getötet, sowie mehrere Bankfilialen, Einkaufszentren und öffentliche Einrichtungen gesprengt. 1998 ereignete sich der letzte Terroranschlag bei dem es zur Zerstörung der Stromerzeugung und Masten kam.
Weiterführende Links
Sehenswürdigkeiten
Plaza de Armas
Lage : Stadtzentrum
Hauptattraktion ist ein dreistufiger Brunnen der die schönen Frauen des Urwalds darstellt.
Jardín Botánico San Francisco
Lage : Jr. Arequipa Block
Der Botanische Garten San Francisco ist Zentrum für die Erforschung und den Erhalt einheimischer und exotischer Pflanzen.
Viveros
Lage : Jr. Reyes Guerra 900
Zahlreiche Orchideenarten, Farne, Bromelien und viele andere exotische Pflanzen.
Las Puntas oder Aussichtspunkte
Lage : In den Randbezirken der Stadt Moyabamba.
Mehrerere natürliche Aussichtspunkte: Punta de San Juan, Tahuishco, Fachín und Doñe.
Baños Termales de San Mateo
Lage : 4 km von der Stadt Moyobamba entfernt
Die Thermalbäder von San Mateo sind für ihre medizinischen Eigenschaften bekannt.
Aguajales Renacal del Avisado
Lage : 20 km auf asphaltierter Straße von Moyobamba.
Ein feuchtes und aufgrund seiner Höhe (800 m) weltweit einzigartiges Ökosystem.
Morro de Calzada
Lage : 13 km nördlich der Stadt Moyobamba
Natürlicher Aussichtspunkt mit einer 360 Grad Rundumsicht
Cataratas de Paccha
Lage : 30 km von der Stadt Moyobamba entfernt
Eingerahmt von üppiger Vegetation. Das Wasser entstammt der Paccha-Schlucht. Es gibt 3 Wasserfälle von jeweils 30 Metern.
Cataratas de Lahuarpía
Lage : 25 km südlich von Moyobamba .
Die Lahuarpía-Fälle befinden sich in den Hügeln der Ortschaft Ahuarpía. Das Wasser kommt aus der Plantanayacu-Schlucht.
Moyobamba
Karte Touristenplätze, Restaurants in