Amantani am Titicacasee
Amantani – die Insel von „Mutter Erde“ und „Vater Erde“
Auf Amantani ticken die Uhren langsamer: es gibt keine Autos auf der Insel und nur einen Generator, der allerdings kaputt ist. Vermissen tut ihn allerdings keiner. Nicht einmal Hotels gibt es hier! Stattdessen können Sie bei einigen der Familien in einem der acht Dörfer übernachten – ganz authentisch und genauso, wie die Einwohner hier schon seit Jahrhunderten leben.
Landwirtschaft nach alter Tradition
Aber das ist nicht das Einzige, womit die Einwohner von Amantani ihren Lebensunterhalt verdienen: die Insel ist bekannt für ihre wundervollen Textilien, die, wie überall in Peru leuchtende Farben und außergewöhnliche Muster aufweisen. Besonders die Mützen aus Alpaka-Wolle sind bekannt und bei einem Besuch werden Sie höchstwahrscheinlich nicht umhin kommen, eine zu kaufen – schließlich kann es hier nachts empfindlich kühl werden!
Pachamama und Pachatata
Dazu tragen natürlich auch die alten Befestigungen auf den Gipfel bei. Auf Pachamama findet sich ein alter Turm, den Sie besteigen können, um einen atemberaubenden Ausblick in alle Richtungen zu genießen. Vor allem zu Sonnenuntergang ist es ein wahrhaft unbeschreibliches Panorama. Aber Achtung, sobald die Sonne im Wasser versinkt, stürzen auch die Temperaturen ab und es wird stockdunkel – eine Jacke und eine Taschenlampe sind für diesen Ausflug deshalb wärmstens empfohlen.
Auf Pachamama steht ein alter Tempel, der allerdings für fremde Besucher unzugänglich ist. Das bedeutet aber nicht, dass es hier nichts Interessantes zu sehen gebe, denn im Museum gleich nebenan finden sich viele interessante Ausstellungsstücke.
Das Inselfest im Januar
Der 20. Januar ist das Ereignis auf Amantani jedes Jahr. Zu diesem Fest verteilen sich alle Einwohner auf die zwei Berggipfel und suchen einen „Runner“ aus. Der muss es schaffen, schneller als sein Widersacher zu einem festgelegten Punkt zwischen den beiden Bergen zu rennen – gewinnt Pachamama, soll es eine gute Ernte für das Jahr geben.
Aber selbst, wenn Sie es nicht zum Inselfest nach Amantani schaffen sollten, gibt es hier jeden Abend eine Attraktion: die Inselbewohner legen ihre traditionellen Gewänder an (und leihen Ihnen auch welche!) und führen Tänze auf. Dabei können Sie sich bei einem kühlen Bier entspannen und sich mit den Einwohnern unterhalten. Gerade die Jüngeren sprechen neben Quechua oft auch Spanisch und einige sogar ein ganz kleines bisschen Englisch. Und das, obwohl es nur eine kleine Schule auf Amantani gibt.
Hier können Sie übernachten
Übernachtungen auf Amantani werden über Tour-Veranstalter organisiert.
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