Satipo in Peru
Satipo – das Urwaldparadies in Zentralperu
Eine Reise ins Herz des peruanischen Dschungels
Satipo ist eine Provinz in der Region Junín. Sie liegt im Dschungel, auf der dem Meer abgewandten Seite der Anden. Die Hauptstadt von Satipo ist die gleichnamige Stadt. Ihren Namen bekam die Region vom Fluss Satipo, der in den Amazonas mündet. Aufgrund der abgeschiedenen Lage war Satipo lange Zeit unentdeckt. Über 3000 Jahre lebte dort das Volk der Asháninka ungestört, bis im 19. Jahrhundert die ersten spanischen Siedler ankamen. Die Asháninka sind geblieben, sie leben, so weit das möglich ist, noch immer nach ihren Traditionen und betreiben vor allem Landbau im Regenwald. Satipo ist keine bekannte Gegend, und noch weniger bekannt ist wohl eine Tatsache: Der weltbeste Kaffee soll aus Satipo kommen – zumindest ist es der teuerste Kaffee der Welt. Die Besonderheit dieses Kaffees besteht in seinem „Lieferanten“, dem Südamerikanischen Nasenbär. Dieser frisst die rohe Kaffeekirsche und scheidet die Kerne aus. Sie werden eingesammelt, gereinigt und verarbeitet. Das Ergebnis ist Kaffee von erlesenstem Geschmack. Zudem ist dieser Kaffee extrem rar. Während in anderen Ländern Millionen von Tonnen hergestellt werden, sind es in Satipo gerade einmal 800 Kilogramm pro Jahr!
Sehenswürdigkeiten der Region
Die Region bietet neben kleinen Ortschaften und der Stadt Satipo großartige landschaftliche Sehenswürdigkeiten. Der Urwald ist durchzogen von Wasserläufen, die Wasserfälle und Becken formen. Die Stadt Satipo ist die ökologische Hauptstadt der Region, bzw. der Zentral-Selva (die Selva ist das Urwaldgebiet Perus). Deutlich wird das am Hauptplatz, der Plaza Principal: Auf dem geometrisch angelegten, freundlichen Platz steht ein Denkmal für die Stadtgründer, das von der Künstlerin Pilar de Sáenz stammt, sowie eine Skulptur aus einem Baum und eine Büste von Bruder Rafael Gastelua, dem Franziskanerbruder und Missionar.
Was Sie unbedingt sehen müssen
Nicht weit von Satipo entfernt befindet sich das Kloster von Puerto Ocopa. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den Jesuiten gegründet, heute gehört es dem Franziskaner-Orden. Auffällig sind die Gebäudefassaden aus Backstein. Die Kirche empfängt die Besucher mit einem hellen, in Blau und Weiß gehaltenen Innenraum. Doch immer lockt die Natur. Die Fluss ist eine der Attraktionen der Provinz. Am Fluss befindet sich ein natürliches Becken, in der Nähe der Gemeinde Betania. Hier hat die Natur ganze Arbeit geleistet. Das Becken ist 20 Meter lang, sechs Meter breit und vier Meter tief. In dem klaren Wasser lässt es sich herrlich schwimmen. Weiter flussaufwärts kommen zu dem Naturerlebnis natürliche Duschen in Form kleiner Wasserfälle hinzu. Doch damit ist es nicht getan. 34 Kilometer südlich von Satipo befindet sich die Tsomontonari-Wasserfälle. Zwischen 30 und 70 Meter rauscht das Wasser in die Tiefe, einer der Wasserfälle wird der starken Winde wegen als Königin der Winde bezeichnet. Das Wasser der Wasserfälle vereinigt sich in der Tsonmontonari-Schlucht. Ein weiterer Wasserfall ist der Imperitaja. Er wird auch „Tina de Piedra“ genannt. Unten sammelt sich das Wasser in einem großen Steinbecken. Dieses über Jahrtausende entstandene natürliche Becken lädt zum Baden zwischen üppigen Bäumen ein.
Dschungel und Stadt: Aktivitäten in der Provinz Satipo
In Satipo kann man vor allem eines: wandern und sich erholen. Die wilde, ursprüngliche Landschaft beherbergt die schönsten Pflanzen und eine Reihe exotischer Tiere. Wenn Sie sich für Schmetterlinge interessieren, sind Sie in den Urwäldern von Satipo genau richtig. Doch lohnt sich auch eine Bootsfahrt auf dem Fluss Ocopa, der in den Monaten als Verkehrsweg dient, in denen die Straßen wegen der Regenfälle nicht passierbar sind. Einen Überblick über die Flora und Fauna des Urwalds wie auch das traditionelle Handwerk der Gegend können Sie sich im Callegari-Museum in Satipo verschaffen.
Satipo: Die beste Reisezeit
In Satipo herrscht mild-feuchtes Dschungelklima, es ist das ganze Jahr über warm, die Temperaturen schwanken nur wenig. Im Januar liegt die Durchschnittstemperatur bei 32°C, im Juni bei 28°C. Allerdings herrscht im Dschungel Regenzeit von November bis Februar. Dann sind die unbefestigten Straßen nicht passierbar, die Bevölkerung benutzt die Flüsse als Transportwege. Der Dschungel ist der Flussläufe wegen das ganze Jahr über üppig grün. Wann Sie nach Satipo fahren, können Sie selbst entscheiden – auf die meisten Sonnenstunden und günstige Konditionen für Wanderungen treffen Sie auf jeden Fall zwischen März und Oktober.
Tipps für den Aufenthalt
Satipo ist zwar nicht so einfach zu erreichen, doch bietet die Stadt ihren Besuchern allen möglichen Komfort in Form von Hotels und Bungalows. In der Stadt werden Sie auf das traditionelle peruanische Leben der Region treffen. Für Ausflüge in den Dschungel ist es sinnvoll, einen lokalen Führer zu engagieren.
Bungalows El Palmiche
Die Bungalows El Palmiche erwarten Sie mit einem ganzjährig geöffneten Außenpool, Gartenbereichen und einem Fitnesscenter in Satipo in der Region Junín, nur 1 km vom Zentrum entfernt.
Hotel El Cafetalero
Die Unterkunft Hotel El Cafetalero, die in Satipo gelegen ist, verfügt über ein Restaurant. Dieses Hotel mit 2 Sternen besticht durch einen Garten und klimatisierte Zimmer mit kostenlosem WLAN, jedes mit einem eigenen Badezimmer. Die Unterkunft bietet einen Zimmerservice und eine rund um die Uhr besetzte Rezeption für Gäste.
Anreise nach Satipo
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Region Satipo zu erreichen. Von Lima aus bietet sich eine Fahrt mit dem Bus an. Diese Reisemöglichkeit dauert zwar knapp elf Stunden, doch ist es ein besonderes Erlebnis, von der Küste aus die Anden zu überqueren. Die Fahrt kostet etwa 40 Dollar. Eine weitere Möglichkeit ist ein Flug nach Jauja, der etwa 45 Minuten dauert und 100 Dollar kostet. Anschließend geht es mit dem Bus weiter.