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Peruanischer Kaffee aus der Region Junin

Satipo Reise zum teuersten Kaffee der Welt

Satipo – Reise zum teuersten Kaffee der Welt

Es gibt viele gute Gründe, um nach Peru zu reisen. Das sagenumwobene Machu Picchu auf den Spuren der Inka,  die sonnigen Strände im Norden, der dichte Urwald im Landesinneren oder die Salzpfannen von Maras – um nur einige von vielen Beispielen zu nennen. Woran allerdings nur die wenigsten Menschen denken, wenn sie den Namen „Peru“ hören, ist Kaffee. Eigentlich ist das beschauliche Land in Südamerika nämlich nicht unbedingt als Kaffeeproduzent berühmt. Was das angeht, macht sein Nachbarland Brasilien deutlich mehr Schlagzeilen, denn hier werden jedes Jahr an die drei Millionen Tonnen Kaffee produziert sowie weltweit verschifft. Ein riesiger Markt, in dem auch Kolumbien sowie El Salvador kräftig mitmischen. Das bedeutet aber keinesfalls, dass Peru nicht auch guten Kaffee besitzt. Im Gegenteil: Der teuerste und somit laut vielen Menschen auch der beste Kaffee der Welt kommt nämlich aus der Region Satipo – und diese liegt mitten im Herzen von Peru.

Was hat Kaffee mit dem südamerikanischen Nasenbären zu tun?

Kaffeeliebhaber haben gewiss schon von dem besonderen Kaffee gehört, welcher mit Hilfe eines Säugetiers produziert wird, und zwar des südamerikanischen Nasenbären. Denn zu ihren natürlichen Nahrungsmitteln gehört auch die rohe Kaffeekirsche, wobei der Kern der Kaffeebohne nicht verdaut, sondern nass fermentiert und wieder ausgeschieden wird. Diese Kerne werden anschließend aufgesammelt, gründlich gewaschen sowie gereinigt. Anschließend gilt es, sie zu trocknen, zu schälen und zu rösten. Das Ergebnis ist der teuerste Kaffee der Welt. Aber wieso eigentlich? Zumal der Herstellungsprozess in den Ohren vieler Menschen alles andere als appetitlich klingt!

Warum ist der Kaffee aus Satipo so teuer?

Einerseits soll das natürlich am erlesenen Geschmack liegen. Viele Menschen – darunter angeblich auch das britische Königshaus – halten ihn für den besten Kaffee der Welt und sind bereit, viel Geld für diese besonderen Bohnen auszugeben. Andererseits ist die Anzahl der Kaffeebohnen aus Satipo durch den aufwändigen Herstellungsprozess begrenzt. Nur rund 800 Kilogramm werden jedes Jahr von der Firma Capis produziert sowie international auf den Markt gebracht. Und da das Zusammenspiel aus Nachfrage und Angebot bekanntlich den Preis bestimmt, wird dieser mit steigender Bekanntheit der Kaffeesorte immer weiter in die Höhe getrieben.

Zudem ist die Haltung der südamerikanischen Nasenbären alles andere als einfach. Sie sind gewitzt und mitunter aggressiv. Gleichzeitig sind sie bei falscher Haltung anfällig für (lebensbedrohliche) Krankheiten. Es ist daher wichtig, sie nicht in zu kleinen Gehegen, einzeln oder mit schlechter Ernährung zu halten. In Peru leben sie derzeit halbwild. Aufgrund ihres großen Reviers ist es aber umso schwieriger, die Ausscheidungen zu finden sowie einzeln aufzusammeln. Hinter jeder Bohne steckt also eine Menge Arbeit aus Menschenhand.

Reise - Peru - Im Land der Kondore

Bis zu 75 Euro kostet eine Tasse mittlerweile in Cafés auf den Straßen von New York sowie Tokio, etwa 900 Euro das ganze Kilo, wenn es im Ausland erworben wird. Sollten Sie als Kaffeeliebhaber in Peru auf Reisen sein, dürfen Sie sich Satipo also nicht entgehen lassen. Denn hier kostet das Kilo umgerechnet nur etwa 200 Euro und damit einen Bruchteil der Händlerpreise. Allerdings sollten Sie dann auch über einen qualitativ hochwertigen Kaffeevollautomaten verfügen, um das Beste aus den besonderen Kaffeebohnen herauszuholen.



Satipo: Das ewiggrüne Land mit Dschungelklima

Der Kaffee ist aber nicht der einzige Grund, welcher die Region Satipo in Peru einen Abstecher wert macht. Von Lima aus geht es einmal quer über die Anden in die Region Junín. In deren Osten befindet sich die Provinz Satipo mit der gleichnamigen Hauptstadt, welche nach dem durchfließenden Fluss Satipo benannt wurden, der im Norden in den Amazonas mündet. Somit wartet auf Sie hier vor allem ein waschechtes Dschungelklima und eine spannende Geschichte. Denn geprägt wurde Satipo einerseits durch österreichische Einwanderer zu Zeiten der Wirtschaftskrise um 1929, andererseits aber leider auch durch die zerstörerische Herrschaft von Mitgliedern des „Sendero Luminoso“ in den 1980er und 1990er Jahren. Wer den Abstecher nach Satipo wagt und die mitunter beschwerliche Anreise über die Anden auf sich nimmt, wird dafür mit einer ewiggrünen Pracht begrüßt und kann unvergessliche Wanderungen in den gemäßigten Dschungel unternehmen – der perfekte Einblick also für Touristen, welche sich (noch) nicht an die Tiefen des südamerikanischen Dschungels heranwagen.

Satipo zwischen friedlichen Naturbädern und rastloser Stadt

Es sind neben dem Kaffee vor allem die Wasserfälle und natürlichen Wasserbecken, welche zu einem erfrischenden Bad einladen und Besucher aus aller Welt nach Satipo locken. Die gleichnamige Hauptstadt versprüht hingegen einen ganz eigenen Flair. Sie liegt auf 627 Metern über dem Meeresspiegel und bietet von kleinen Bungalows über große Hotels bis hin zu zahlreichen Restaurants, Bars & Co alles, was sich Touristen für ihren Aufenthalt wünschen können. Die Stadt gilt als rastlos und die perfekte Location, um einen Einblick in das wahre Leben der peruanischen Bevölkerung zu erhaschen – weitab der touristischen Strände oder internationalen Hauptstadt. Dennoch gilt die Stadt Satipo selbst bei der Reise in die Provinz meist eher als Nebenschauplatz. Zu viel hat die Natur in der Umgebung zu bieten und zu abgelegen ist sie für viele Besucher, um sich dort lange Zeit aufzuhalten. Die meisten zieht es anschließend weiter in Richtung Norden – in Richtung des Amazonas also…


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