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Archäologische Stätte Tinkuy Kuchu – Steinwald der Ahnen im Hochland von Ayacucho

Zwischen Puna-Weiden und Windgras erhebt sich bei Mayo Luren (Distrikt Aucará, Prov. Lucanas, Ayacucho) die archäologische Stätte Tinkuy Kuchu. Unter Felsvorsprüngen verbergen sich mehrfache Bestattungsanlagen, die von der engen Verbindung der alten Andenvölker zu ihren Ahnen zeugen.

Architektur & Besonderheiten

• Material: lokale Steine, verbunden mit Lehmmörtel
• Struktur: Mauern von ca. 50 cm Höhe, Grundrisse in „D“-Form
• Besonderheit: eine Grabkammer mit weißem Putz an den Innenwänden
• Zugang: niedrige Eingänge von ca. 70 cm Höhe

Zeitliche Einordnung & Kulturen

Forschungen ordnen die Bestattungen ins Horizonte Medio (600–1000 n. Chr.) ein, mit Weiterverwendung im Intermedio Tardío (1000–1450).
Die Stätte wurde genutzt von den Huarpas, Rukanas und Chancas – Kulturen, die ihre Toten kollektiv und über Generationen hinweg beisetzten.

Bedeutung für Forschung & Besucher

Die Archäologen Kevin Sánchez und Telassim Palomino nahmen Tinkuy Kuchu in das erste archäologische Inventar des Valle de Mayo Luren auf. Es gilt heute als zentrale Stätte, um die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen der alten Andengesellschaften zu verstehen.

Besucherinfos

• Öffnungszeiten: ganzjährig, 08:00–15:30 Uhr
• Eintritt: Libre, nur mit lokalem Guide/Orientador
• Höhe: ca. 3.600 m ü.d.M. – Akklimatisation empfohlen
• Hinweis: Respektvolles Verhalten, keine Drohnen ohne Genehmigung, nichts berühren oder entnehmen

Anreise & Routenübersicht

Praktische Tipps

• Ausrüstung: feste Schuhe, Sonnenschutz, Windjacke, Wasser
• Sicherheit: Gelände nur mit Guide betreten, Wetterumschwünge beachten
• Respekt: Grabanlagen sind Heiligtümer – keine Eingriffe oder Abfälle

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