
Aussichtspunkt Jaquepata in Pomata: Balkon des Altiplano
Überblick: Der „Balkon des Altiplano“ über dem Titicacasee
Der Mirador Jaquepata ist der wichtigste Aussichtspunkt der Stadt Pomata und trägt den Beinamen „Balcón Filosófico del Altiplano“ – philosophischer Balkon des Hochlands. Er liegt im Osten der Stadt, nur zwei Blocks von der Plaza de Armas entfernt, im Stadtviertel Jaquepata. Auf einem markanten Felsvorsprung errichtet, eröffnet er einen der eindrucksvollsten Ausblicke auf den Titicacasee, die umliegende Andenlandschaft und den Aymara-Korridor der Region Puno.
Architektur und Gestaltung des Mirador Jaquepata
Terrassen, Bögen und roter Stein
Der Aussichtspunkt wurde entlang der Felsflanke erbaut, die Pomata ihren legendären Balkon-Charakter verleiht. Entlang der Felswand ziehen sich Arkaden, die wie ein steinernes Mosaik wirken:
- Rundbögen im Halbkreisbogenstil,
- trapezförmige Bögen, die an Andenarchitektur erinnern,
- versetzte Öffnungen, die gezielte Blicke auf See und Stadt freigeben.
Sowohl die Mauern als auch die Wege des Miradors sind aus roten Laja-Steinen gebaut. Diese Steinplatten geben dem Aussichtspunkt eine warme, erdige Farbigkeit und fügen ihn harmonisch in die Felslandschaft ein.

Gärten in Anden-Terrassenform
Zwischen Wegen und Mauern sind Gärten in Form von Andenterrassen angelegt, die mit regionalen Zierpflanzen bestückt sind. So vereint der Mirador Jaquepata:
- architektonische Elemente aus Stein,
- begrünte Terrassen mit Zierpflanzen,
- den natürlichen Fels des Altiplano.
Der Rundgang über den Aussichtspunkt wirkt dadurch wie ein Spaziergang durch ein kleines, liebevoll angelegtes Hochland-Amphitheater.
Amphitheater und Kulturraum
Am südlichen Ende des Miradors befindet sich ein halbkreisförmiges Amphitheater. Dieser Bereich wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt – etwa Konzerte, Tanzvorführungen, lokale Festakte oder schulische Aktivitäten. Die steinerne Kulisse des Altiplano und der Blick auf den Titicacasee verleihen diesen Ereignissen eine besondere Atmosphäre.
Café über den Dächern von Pomata
Im oberen Bereich des Aussichtspunkts lädt ein kleines Touristen-Café zum Verweilen ein. Besucherinnen und Besucher können hier:
- eine Pause einlegen,
- heiße Getränke oder kleine Snacks genießen,
- dabei den Blick über Stadt, See und Berge schweifen lassen.
Der Mirador Jaquepata ist damit nicht nur ein Aussichtsplatz, sondern auch ein sozialer Treffpunkt für Reisende und Einheimische.
Wege und Zugang zum Mirador
Fußweg durch das Viertel Jaquepata
Die Straßen, die zum Mirador führen, sind für Fußgänger angenehm gestaltet:
- gepflasterte Wege mit Steinbelag,
- Gehsteige (Banquetas) mit klarer Wegführung,
- Laternen, die den Zugang bei schwächerem Licht erleichtern.
Von der Plaza de Armas führt ein kurzer Anstieg über etwa 200 Meter hinauf zum Aussichtspunkt – ideal für einen gemütlichen Spaziergang durch die Gassen von Pomata.
Anreise von Puno nach Pomata
Der Mirador Jaquepata ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen:
- Strecke: Puno – Pomata
- Abfahrtspunkt: Terminal Terrestre Zonal Sur in Puno
- Ankunft: Plaza de Armas von Pomata
- Verkehrsmittel: öffentlicher Minibus
- Distanz und Dauer: ca. 105 km, etwa 2 Stunden Fahrzeit
Von der Plaza de Armas aus:
- Strecke: Plaza de Armas – Mirador Jaquepata
- Art des Zugangs: zu Fuß
- Distanz: rund 200 Meter
- Gehzeit: etwa 10 Minuten
Öffnungszeiten und Eintritt
Der Zugang zum Mirador Jaquepata ist unkompliziert und kostenfrei:
- Eintritt: frei – der Zugang ist für Besucherinnen und Besucher kostenlos
- Empfohlene Reisezeit: ganzjährig
- Besuchszeiten: etwa 06:00 – 18:00 Uhr
- Hinweis: Es wird empfohlen, den Aussichtspunkt tagsüber zu besuchen, um die Landschaft in vollem Licht genießen zu können.

Panorama über den Aymara-Korridor
Blick auf Titicacasee, Cordillera Real und Apu Khapia
Vom Mirador Jaquepata aus eröffnet sich ein außergewöhnliches Panorama:
- der Titicacasee in intensivem Blau,
- am Horizont die bolivianische Cordillera Real mit ihren schneebedeckten Gipfeln,
- der Cerro Khapia, ein markanter Vulkanberg, der als Apu tutelar – Schutzberg der Region – gilt,
- die Dächer und Gassen der Stadt Pomata, eingebettet in die Höhen des Altiplano.
Diese einzigartige Kombination macht den Mirador zu einem der schönsten Aussichtspunkte im Aymara-Korridor der Region Puno.
Fotografie, Film und Luftaufnahmen
Der Aussichtspunkt ist ideal für:
- Landschaftsfotografie von See, Bergen und Stadt,
- Filmaufnahmen von Pomata und dem Titicacasee,
- Luftaufnahmen (z. B. mit Drohne, soweit lokal erlaubt) über die Stadt, den See und den Apu Khapia.
Durch die erhöhte Lage lassen sich eindrucksvolle Perspektiven auf das Zusammenspiel von urbaner Struktur, Seeufer und Bergsilhouette festhalten.
Flora am Mirador Jaquepata
Im Bereich des Miradors lässt sich die typische aus nächster Nähe beobachten. Zu den vorhandenen Arten zählen:
- Panti panti
- Kantutas – die Nationalblume Perus
- Ceticios (Ziersträucher und Sukkulenten)
- Zwergkiefer (pino enano)
- Kolles – heimische Andenbäume
- Queñuas – widerstandsfähige Hochlandbäume
- Margariten
- Andenkakteen
Die Kombination aus Stein, Terrassengärten und Hochlandpflanzen macht den Mirador auch für naturkundlich Interessierte zu einem lohnenden Ziel.
Vogelbeobachtung über Pomata
Der Mirador Jaquepata ist ein hervorragender Punkt zur Beobachtung von Andenvögeln. Mit etwas Geduld lassen sich unter anderem folgende Arten entdecken:
- Andenflamingo
- Andenente (pato andino)
- Chokas
- schwarze Ibisse (bandurrias negras)
- Adler
- Turmfalken (cernícalos)
- Lequechos und Jakacllos
- kleine Singvögel wie Stieglitze (jilgueros) und Schwalben (golondrinas)
Damit verbindet der Mirador landschaftliche Eindrücke mit ornithologischen Beobachtungsmöglichkeiten – ein idealer Ort für Natur- und Fotofans.
Tipps für den Besuch des Mirador Jaquepata
Für den Besuch des Aussichtspunkts empfehlen sich:
- bequeme Schuhe für den kurzen Anstieg,
- Sonnenschutz (Hut, Sonnencreme) – die Höhenlage verstärkt die Sonneneinstrahlung,
- eine leichte Jacke – auch tagsüber kann der Wind im Altiplano frisch sein,
- eine Kamera oder ein Fernglas, um Landschaft und Vögel in Ruhe zu betrachten.
In Kombination mit der Plaza de Armas, den kolonialen Kirchen von Pomata und weiteren Aussichtspunkten am Titicacasee lässt sich der Mirador Jaquepata ideal in eine Kultur- und Naturreise durch den Aymara-Korridor integrieren.

