Catarata de Corontorio (Catarata de Capua) – Naturjuwel bei Yura in Arequipa
Überblick: Wasserfall, Canyon & Klima in der Yunga-Region
Zwischen den ockerfarbenen Felswänden des Corontorio-Canyons stürzt die Catarata de Corontorio – auch Catarata de Capua – als weißer Vorhang in die Tiefe. Am linken Ufer von Yura Viejo fällt das Wasser über rund 40 Meter, das Rauschen hallt zwischen den „farallones“ wider. In der natürlichen Region Yunga herrscht ein mildes Mikroklima: im Jahresmittel etwa 24 °C – perfekte Bedingungen für stille Naturbeobachtungen und leichte Wanderungen.
Gespeist wird der Wasserfall vom Río Capua, dessen Lauf sich aus den Überläufen der Bewässerungsquellen von Quiscos und Uyupampa nährt. In der Regenzeit (Dezember bis April) schwillt der Durchfluss spürbar an; dann bäumt sich die Kaskade auf, sprüht feinen Nebel in die Schlucht und verleiht dem Tal eine dramatische Akustik.
Geografie & Landschaft des Corontorio-Canyons
Der Corontorio-Canyon selbst ist ein schmaler Einschnitt in vulkanischem Gestein – eine halbwüstenhafte Bühne, auf der das Wasser die Hauptrolle spielt. Zahlreiche Sickerstellen durchfeuchten die Felsflanken, lassen Moose haften und nähren überraschend üppiges Grün: Kräuter und Sträucher klammern sich an die Wände, ein lebendiger Kontrast zur rauen, dunklen Vulkanlandschaft.
Geografie & Landschaft des Corontorio-Canyons
Der Corontorio-Canyon ist ein schmaler, von Vulkanlandschaften umgebener Einschnitt. Zahlreiche Wasserfiltrationen sickern über die Felsflanken und nähren eine überraschend üppige Vegetation mitten im halbwüstenhaften Areal.
Flora: Heil- und Aromapflanzen
- Cola de Caballo (Schachtelhalm)
- Flor de Texao
- Cortadera (Pampasgras)
- Pinco Pinco
- Bäume: Molle (Peruanischer Pfefferbaum) und Sauce (Weide)
Fauna: Vogelbeobachtung am Wasserfall
- Chihuanco (Andenammer)
- Jilgueros (Stieglitze)
- Urpi (Täubchen)
- Chollonqo
- Cernícalos (Turmfalken)
- Halcones (Falken)
Zugang & Anreise: Trekking oder Zufahrt
Zur Catarata de Corontorio / Capua führen zwei erprobte Varianten – ein landschaftlich reizvoller Trekkingweg und eine Zufahrt per Fahrzeug mit anschließender kurzer Wanderung.
Option 1: Trekking ab Yura (Hotel de Turistas)
- Start: Hotel de Turistas de Yura
- Dauer bis zum Canyon: ca. 2 Stunden durch eine wüstenartige Vulkanlandschaft via Fundo Capua
- Corontorio-Canyon: etwa 1 km Länge
- Letzter Abschnitt: rund 30 Minuten bis zum Wasserfall
Option 2: Zufahrt & kurze Wanderung
- Fahrt: 7 km über eine trocha carrozable (fahrbare Piste) von der Hauptstraße der Thermalbäder nahe dem Bahnübergang „La Estación“ bis zum Parkplatz
- Fußweg: 2 km bis zum Eingang des Canyons, anschließend 1 km bis zur Kaskade
Praktische Anfahrtsvarianten (Beispiele)
- ÖPNV: Arequipa (Puente Grau) → Hotel de Turistas de Yura, asphaltiert, Bus, ca. 27 km / 1 h; weiter zu Fuß zur Catarata, trocha, ca. 5,2 km / 1 h 30 min.
- Privatfahrzeug: Plaza de Armas Arequipa → Hotel de Turistas de Yura, asphaltiert, ca. 28 km / 1 h; Hotel → Parkplatz Capua, trocha, ca. 7,6 km / 18 min; anschließend zu Fuß 2 km / 30 min bis zum Canyon-Eingang und weiter 1 km zur Catarata.
Beste Reisezeit & Besuchsfenster
- Regenzeit (Dezember–April): maximaler Wasserstand, intensives Erlebnis – Wege können rutschig sein.
- Übrige Monate: meist stabilere Pfade, geringerer Durchfluss.
- Empfohlene Besuchszeiten: ca. 07:00–14:00 Uhr (tageszeitabhängig, frühe Starts für Schatten & Fotos).
- Eintritt: Libre (frei).
Aktivitäten: Natur, Fotografie & Trekking
- Fotografie & Film: spektakuläre Felswände, Lichtspiele im engen Canyon, lange Belichtungen am 40-m-Vorhang.
- Vogel- & Naturbeobachtung: Tórtolas, Chihuancos, Jancas, Ruiseñores, Jilgueros, Calandrias, Chirotes u. a.
- Caminata/Trekking: sanft ansteigende Trails durch vulkanisches Gelände, kurze Flussquerungen im Canyon.
Tipps für Sicherheit & Nachhaltigkeit
- Ausrüstung: rutschfeste Wanderschuhe, Sonnenschutz (Hut, UV-Schutz), 1–2 Liter Wasser pro Person, leichte Regenjacke (Dez–Apr).
- Respekt vor der Natur: auf markierten Pfaden bleiben, keine Pflanzen sammeln, keinen Müll hinterlassen.
- Wetter & Pegel: nach starken Regenfällen kann der Wasserstand im Canyon ansteigen – Vorsicht an Engstellen.
- Lokale Services: Informationen im Ort Yura oder am Hotel de Turistas einholen; bei Zufahrt Bodenfreiheit beachten.