La Mansión del Fundador (Arequipa): Sillar-Architektur, Jesuitenkapelle & Gartenpalais am Río Socabaya
Kurzüberblick
- Ort: Huasacache/Socabaya, ca. 20 km von der Plaza de Armas Arequipa.
- Ursprung: 16. Jh.; verbunden mit der Stadtgründung durch Garcí Manuel de Carbajal (1540).
- Material & Stil: Arequipeñische Sillar-Architektur (vulkanischer Tuff), massive Mauern, Gewölbedecken.
- Highlights: Jesuitenkapelle mit San-Francisco-Javier, patios empedrados, Salons-Museum, koloniale ambientes & Gärten.
- Status: Restauriert (1981–1987), seitdem Teil des touristischen Stadtrundgangs; Event-Location.
- Kapazität: Bis ~1.000 Gäste in Hof und Sälen (modulare Nutzung).
Geschichte: Von der Gründung Arequipas zum Landpalast
Die Geschichte der Mansión del Fundador beginnt mit der Stadtgründung Arequipas am 15. August 1540. Unter Carbajals Leitung entstanden Stadtplan und erste Besitzungen. Unweit des Río Socabaya erhielt sein Sohn Diego Ländereien – Keimzelle der späteren Hazienda, die wir heute als Mansión del Fundador kennen.
Nach Diegos Tod wechselte das Anwesen mehrfach den Besitzer. 1585 erwarben es die Jesuiten, erweiterten die bestehende casa de campo, legten Gärten an und errichteten eine Kapelle mit der Verehrung des Missionsheiligen San Francisco Javier. 1785 ging das Gut an Juan Crisóstomo de Goyeneche y Aguerreverre über, der es zur repräsentativen Hazienda für kirchliche und zivile Würdenträger ausbaute. 1821 ließ der Erzbischof José Sebastián de Goyeneche die Kapelle erneuern – das Jahr ist am Hauptportal vermerkt.
Im 20. Jahrhundert verfiel die Anlage, bis sie 1981 von sechs arequipeñischen Architekturfreunden erworben und umfassend restauriert wurde. Seit 1987 ist die Mansión für Besucher geöffnet und ein Fixpunkt im Kulturcircuit Arequipas.
Architektur & Raumfolge
Die Mansión erhebt sich auf einer leichten Anhöhe mit Blick in die campiña. Typisch arequipeñisch: Sillar-Quader, dicke Wände, Tonnengewölbe und kühle Innenräume. Der Zugang führt durch einen abgewölbten zaguán in den weiten, gepflasterten patio principal, um den Salons und Wohnräume gruppiert sind.
- Innenräume (Auswahl): Privates Esszimmer, großer Speisesaal, Spiegel-Salon, Salón Armadura (auch „Tomasito“), Salón Chileno, Bürobereich.
- Kapelle: Jesuitische Andacht mit Bild des San Francisco Javier; häufig Ort für Trauungen.
- Außenanlagen: Hauptpatio, Außen-Gärten, Pergola für Mehrzwecknutzung.
Mobiliar, Skulpturen und Kunsthandwerk – vielfach aus Kolonial- und Republikzeit – machen die Räume zu Salons-Museum und erzählen die Besitz- und Stilgeschichte Arequipas.
Besuch & Erlebnis
- Öffnungszeiten: Täglich 09:00–17:00 Uhr (ganzjährig); geschlossen am 1. Januar, 25. Dezember und bei Privatveranstaltungen.
- Eintritt: Erwachsene S/ 15,00; Kinder bis 12 und Senior:innen ≥ 60 (mit Ausweis) S/ 10,00.
- Geeignet für: Architektur- & Kulturinteressierte, Fotografie, Studien & Forschung, Spaziergänge in Hof & Garten.
- Events: Hochzeiten, Verlobungen, Corporate-Events; auch Yoga, Picknicks und Kulturprogramme.
Rundgang: Stationen im Überblick
- Außenansicht & Gartenblick: Sillar-Fassaden, Vulkanlandschaft im Hintergrund.
- Zaguán & Patio: Gewölbter Eingang, koloniale Pflasterung, Fassaden-Dekor.
- Salons-Museum: Möbel, Bilder, Artefakte – Interieurs aus mehreren Jahrhunderten.
- Kapelle: Erneuerung von 1821, ikonische Verehrung des San Francisco Javier.
- Pergola & Gärten: Kulisse für gesellschaftliche Anlässe; Abendlicht für Fotografie.
Anreise
Route 1: Plaza de Armas → Mansión del Fundador
- Verkehr: Privatfahrzeug
- Distanz/Zeit: ca. 9,7 km / ~25 Min.; durchgehend asphaltiert
Route 2: Plaza San Francisco → Mansión del Fundador
- Verkehr: Taxi
- Distanz/Zeit: ca. 11,6 km / ~27 Min.; asphaltiert
Praktische Tipps
- Beste Tageszeit: Vormittag für leere Höfe und kühles Licht; Nachmittag für warmes Sillar-Gold.
- Fotografie: Weitwinkel für Patio & Gewölbe, 50–85 mm für Details; Bitte Hinweisschilder beachten.
- Respekt: Kapelle ist Sakralraum – leise verhalten; Möbel und Kunstwerke nicht berühren.
- Eventplanung: Frühzeitig anfragen (Kapazität bis ~1.000 Gäste, modulare Saalnutzung).