Mural de Jaime Ayala – Erinnerung an einen verschwundenen Journalisten
An der Jr. Jaime Ayala Sulca 461 in Huanta erinnert seit dem 9. November 2021 ein eindrucksvolles Straßenkunstwerk an den Journalisten Jaime Boris Ayala Sulca – Reporter von La República und Stimme von Radio Huanta 2000, der am 2. August 1984 während des internen Konflikts verschwand. Finanziert von der Asociación Nacional de Periodistas (ANP) und der Coordinadora Nacional de Derechos Humanos (CNDDHH), ist das Mural zu einem öffentlich zugänglichen Erinnerungsraum geworden.
Wer war Jaime Ayala?
Ayala recherchierte die Massaker von Callqui (1. August 1984), als sechs Gemeindemitglieder der presbyterianischen Kirche von Marines getötet wurden. Tags darauf betrat er nach telefonischer Absprache die provisorische Marinebasis im Stadion von Huanta – und wurde nie wieder gesehen. Seine Frau Rosa Pallqui erstattete am 3. August Anzeige; der Fall gelangte später vor die Interamerikanische Menschenrechtskommission. In einem gemeinsamen Kommuniqué vom 12. August 1984 wurde die Verschleppung von offizieller Seite anerkannt.
Das Mural als Mahnmal
Das Wandbild vereint Porträts, Symbolik und Szenen aus Ayalas Arbeit – ein visuelles Zeugnis gegen das Vergessen. Es steht für die Forderung nach Wahrheit und Gerechtigkeit und macht die Geschichte im öffentlichen Raum sichtbar. Nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern auch ein pädagogischer Haltepunkt für Besuchergruppen.
Erinnerungskultur in Huanta
Das Mural ist Teil zahlreicher City-Tour-Angebote in Huanta. Hier erfahren Reisende von den Hintergründen der 1980er‑Jahre in Ayacucho – und wie Zivilgesellschaft und Pressefreiheit bis heute um Anerkennung und Aufarbeitung ringen.
Besucherinfos – kompakt & praktisch
- Adresse: Jr. Jaime Ayala Sulca 461, Huanta, Ayacucho
- Eintritt: frei (von der Straße sichtbar)
- Öffnungszeiten: ganzjährig, 08:00–17:30 Uhr (Tageslicht empfohlen)
- Beste Zeit: Vormittag und früher Nachmittag für Fotos & Details
Anfahrt
- Ayacucho (Jesús Nazareno) → Huanta (Paradero): ca. 47 km / 60 Min. per Taxi oder Combi (asphaltiert)
- Paradero Huanta → Mural: wenige Minuten zu Fuß
Warum ein Besuch lohnt
Das Mural de Jaime Ayala ist mehr als Street Art: Es ist ein lebendiges Mahnmal – ein Ort, der Fragen stellt und Empathie weckt. Wer Huanta besucht, begegnet hier der jüngeren Geschichte Perus in Farbe, Form und Erinnerung.
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