Pueblo de Uchumayo: Tal des Sillar, Chimbango & alter Handelswege vor den Toren Arequipas
Uchumayo auf einen Blick
- Etymologie: Aus dem Quechua uchu (Ají/Chili) + mayo (Fluss) – „Fluss des Ají“.
- Profil: Traditioneller Distrikt mit kolonialer & präkolonialer Geschichte; Klima ganzjährig warm & sonnig.
- Spitzname: „Land des Sillar“ & „Chimbango“ (Feigenlikör) – dank reicher Feigenernte und naher Sillarbrüche.
- Höhepunkte: Kirche San Pedro Apóstol (1777–1778), Puente de Uchumayo, Canteras de Sillar (weiß & rosé), fruchtbare Täler.
- Beste Besuchszeit: Ganzjährig, 06:00–18:00 Uhr.
Geschichte & Herkunft
Uchumayo ist eine der historischen Keimzellen der Region Arequipa. Bereits im Tahuantinsuyo war das Tal für den Anbau von Ají bekannt. Zur Zeit der Unabhängigkeit wurde Uchumayo als Distrikt auf Basis kolonialer encomiendas etabliert; sein Jahrestag wird am 2. Januar begangen. Der Name blieb – als Erinnerung an die Felder entlang des Flusses.
Archäologie & Andenlandschaft
- Vorinka-Zeit: In Pampa La Estrella finden sich Relikte der Wari-Kultur (7.–13. Jh. n. Chr.).
- Petroglphenrouten: Culebrillas, Quebrada de Gentiles, Charaque, Mollebaya Chico – steinerne Chroniken im Tal.
- Ethnohistorie: Im 15. Jh. war Congata (Ortsteil) von Collaguas und Yanahuaras (Ayllu Quinguara) besiedelt – mit Ortsbezügen bis Tiabaya, Chilina und Acororo.
Koloniale Bauten & Handelswege
Kirche San Pedro Apóstol
Zwischen 1777–1778 zunächst in rustikaler Bauweise errichtet, später mit roséfarbenem Sillar erneuert. Sie dominiert den kleinen, freundlichen Hauptplatz und ist Herz zahlreicher Patronatsfeste.
Puente de Uchumayo
Historische Brücke und Scharnier der Handelsachsen: In der Kolonialzeit ermöglichte sie den Warenfluss von der Küste über Arequipa bis Cusco und ins Altiplano. Militärhistorisch erinnert sie an das Gefecht zwischen Salaverry und Santa Cruz, das hier zugunsten Salaverrys endete – bevor er wenige Tage später in Socabaya unterlag.
„Ciudad Blanca“ zum Anfassen: Sillar aus Uchumayo
Uchumayo beherbergt Teile der Canteras de Añashuayco, wo weißer und roséfarbener Sillar gebrochen wird – Stein, der Arequipas Altstadt zu Welterbe-Architektur formte. Unweit des Dorfes führen Pisten und Wege zu Tälern, Wasserfällen und dem Valle de Añashuayco mit seinen markanten Felswänden.
Tal der Früchte & der Liköre
- Campiña: Feigen, Quitten, Birnen und Gemüse prägen die Flussgärten.
- Chimbango: Feigenlikör aus getrockneten Früchten – im Festival del Chimbango (variable Termine Juni/Juli) mit Musik, Marktständen und Verkostungen gefeiert.
Feste & Kalender
- Virgen del Rosario: Patronatsfest am Karnevalssonntag; Prozessionen und Dorffest.
- San Pedro de Uchumayo: Feier am 29. Juni mit Messen und Gemeinderitualen.
Erlebnis & Aktivitäten
- Stadt & Kultur: Rundgang über die Plaza, Besuch der Kirche San Pedro, Fotografie der Sillar-Fassaden.
- Natur & Wandern: Leichte Trails durch Obstgärten und Talhänge; Aussichtspunkte auf Fluss und Steinbrüche.
- Gastronomie: Degustation von Chimbango und typischen Gerichten auf lokalen Ferias.
- Geschichte vor Ort: Petroglphen-Stopps und Brückenpanorama als Zeitreise durch die Region.
Anreise
Von Arequipa (Zentrum) nach Uchumayo
- Bus (öffentlich): Ab Puente Grau zur Plaza de Uchumayo – ca. 17,15 km / ~40 Min., asphaltiert.
- Taxi: Puente Grau → Plaza Uchumayo – ca. 17,15 km / ~25 Min., asphaltiert.
Praktische Tipps
- Zeiten: Beste Besuchsfenster 06:00–18:00 Uhr (goldenes Morgen-/Abendlicht für Fotos).
- Ausrüstung: Sonnenschutz, Wasser, bequeme Schuhe; respektvoller Umgang an religiösen Orten.
- Kombination: Idealer Tagesausflug mit den Sillar-Steinbrüchen von Añashuayco, Wasserfällen und Talblicken.
Karte
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