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Basílica Catedral de Santa María de Ayacucho

Die Basílica Catedral de Santa María de Ayacucho: Ein Zeugnis des Glaubens und der Geschichte

Die Basílica Catedral de Santa María de Ayacucho: Ein Zeugnis des Glaubens und der Geschichte

Die Basílica Catedral de Santa María de Ayacucho, auch bekannt als Hauptkathedrale der Stadt Ayacucho oder Huamanga, ist das religiöse und kulturelle Wahrzeichen der Region. Das Bauwerk spiegelt sowohl die tief verwurzelte katholische Gläubigkeit als auch die spanische Eroberung und deren Einfluss auf die Region wider. Die Kathedrale wurde 1972 zum historischen Monument erklärt und befindet sich prominent an der Plaza de Armas. Sie ist sowohl das spirituelle Zentrum der Stadt als auch ein Meisterwerk barocker Kolonialarchitektur, dessen Bau über 40 Jahre dauerte und zwischen 1632 und 1672 unter der Leitung von Francisco Verdugo, dem zweiten Bischof von Huamanga, realisiert wurde.

Geschichte und architektonische Gestaltung

Die Entstehung der Kathedrale geht auf eine königliche Anordnung von Philipp III. von Spanien im Jahr 1612 zurück. Das Bauwerk entstand im barocken Seiscentista-Stil und wurde auf einer Plattform aus Stein errichtet, was die für die Region typischen kolonialen Architekturelemente in einzigartiger Weise widerspiegelt. Besonders charakteristisch sind die beiden Türme und die schlichte, jedoch beeindruckende Fassade. Die drei Eingangsportale des Hauptgebäudes führen direkt zum Portal Municipal neben dem Rathaus von Huamanga und sind der Virgen de las Nieves geweiht, was auf die enge Verflechtung der Stadtgeschichte mit den spanischen Konquistadoren und der katholischen Kirche hinweist.

Im Inneren erwartet die Besucher ein kontrastreicher Anblick: Während das Äußere eher schlicht gehalten ist, ist das Innere der Kathedrale reich an Details und Dekorationen. Zehn Retabel aus der Kolonialzeit sind mit fein gearbeiteter Vergoldung verziert, und an den Wänden hängen großformatige Gemälde aus dieser Epoche. Das eindrucksvollste Symbol der Heiligen Woche in Ayacucho ist das Bild des Cristo de la Resurrección, das in der Osterzeit die Zeremonien abschließt. Zudem zieren große Gemälde und Statuen die Kathedrale und vermitteln das künstlerische Erbe der spanischen Kolonialzeit.

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Ein besonderes Merkmal ist die zentrale Kuppel über dem Hauptaltar, die von den vier Evangelisten umrahmt ist. Diese werden jeweils durch ein Symbol dargestellt: San Mateo durch einen Mann, San Marcos durch einen Löwen, San Lucas durch einen Stier und San Juan durch einen Kondor. Diese Symbolik weist auf den kulturellen Synkretismus hin, der die Region prägt, da indigene und katholische Einflüsse zu einer einzigartigen Darstellungsweise zusammengeführt wurden.



Die prunkvollen Retabel

Der Hauptaltar der Kathedrale ist der Virgen de las Nieves geweiht und ein kunstvoll in Gold gefasstes Meisterwerk. In drei Ebenen und fünf vertikalen Abschnitten zeigt der Altar zentrale Elemente des christlichen Glaubens. Die Statue der Virgen de las Nieves, die den mittleren Teil einnimmt, wird von Gemälden flankiert, die unter anderem den Heiligen San Juan Bautista und San Agustín darstellen. Weitere Altäre, wie die der Virgen de Socos, des Señor de Burgos oder der Santísima Trinidad, verleihen dem Innenraum eine reiche und heilige Atmosphäre.

Der Retabel der Virgen de Socos beispielsweise umfasst drei Ebenen und ist mit Atlanten, die als tragende Figuren die Säulen flankieren, dekoriert. In einem weiteren Retabel wird die Szene des Niño Llorón dargestellt, die eine alte Legende beschreibt: Ein Schuhmacher namens Perico soll in Abwesenheit eine Statue des Jesuskindes mit einer Ahle durchbohrt haben, weil das Bildnis seine Ehre nicht bewahren konnte. Der Legende nach begann die Figur zu bluten, woraufhin das Niño Llorón zu einem Symbol des Wunders und der katholischen Mystik in Ayacucho wurde.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten in der Kathedrale

Ein Besuch der Basílica Catedral de Santa María de Ayacucho bietet eine Vielzahl an Aktivitäten für Kunst- und Kulturliebhaber.

  • Architektur bewundern: Die schlichten Linien der Fassade und die massiven Türme, die von den Statuen der Apostel San Pedro und San Pablo gekrönt werden, lassen sich besonders im klaren Licht der Anden bewundern.
  • Kunsthistorische Schätze erkunden: Im Innenraum befinden sich zahlreiche koloniale Skulpturen und Gemälde sowie kunstvolle Altäre wie der des Señor de Burgos oder des San José. Die Vielfalt und Pracht der Dekorationen machen die Kathedrale zu einem kulturellen Schatz.
  • Museum und Campanile: Die Kathedrale beherbergt ein sakrales Museum, das eine Vielzahl an Artefakten und religiöser Kunst zeigt. Besucher können außerdem auf den Glockenturm steigen und eine atemberaubende Aussicht über die Stadt genießen.
  • Katakomben erkunden: Der Gang in die Katakomben erlaubt es den Besuchern, das spirituelle und historische Erbe des Doms aus einer besonderen Perspektive zu erleben.

Lage und Besuchstipps

Die Kathedrale liegt zentral an der Plaza de Armas von Ayacucho, in der Verlängerung des Jirón 2 de Mayo und neben dem Rathaus von Huamanga. Die zentrale Lage macht es einfach, die Kathedrale im Rahmen eines Stadtrundgangs zu erreichen. Besonders stimmungsvoll ist ein Besuch am Abend, wenn das Gebäude durch die Szeneriebeleuchtung in warmem Licht erstrahlt und die Blattgoldverzierungen im Inneren magisch aufleuchten.

Zu beachten ist, dass die Kathedrale eine religiöse Stätte ist und ein angemessener Dresscode gilt. Schlichte Kleidung ohne schulterfreie Oberteile und kurze Hosen wird erwartet. Besucher sollten zudem eine respektvolle Haltung bewahren, da der Dom ein lebendiger Ort der Verehrung und das spirituelle Zentrum Ayacuchos ist.

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