Die Tiere im peruanischen Amazonas
Inhalt
- Die Tiere der Küste (Nord- und Zentralperu, Lima, Paracas)
Pinguine,Seelöwen, Robben, Pelikane und Kormorane - Tiere im Amazonas (Iquitos, Pacaya-Samiria, Loreto, Ucayali, Madre de Dios)
Anakondas, Brüllaffen, Rosa-Delfine, Tapire, Faultiere, Giftfrösche, Wasserschweine und Kaimane - Vögel im Amazonas
Andenfelsenhähne, Macaws, Stinkvögel und Paradise Tanager - Tiere in der Andenregion
Brillenbären, Neuweltkamele, Andenkondore, Flamingos und Ibisse
Die faszinierende Tierwelt Perus – Entdecke Pinguine, Brüllaffen und den Amazonas-Dschungel
Peru ist ein Eldorado für Tierliebhaber, das sich durch seine unglaubliche Biodiversität auszeichnet. Von den warmen Küsten des Nordens bis zu den dichten Regenwäldern im Osten findet man in Peru eine Vielfalt an Tieren, die in den jeweiligen Regionen einzigartig sind. Der folgende Überblick zeigt einige der faszinierendsten Tierarten und beschreibt, wo man sie entdecken kann, sowie Tourenan, wie Besucher diese Naturwunder erleben können.
Tiere in der Küstenregion Perus (Nord- und Zentralperu, Lima, Paracas)
Humboldt-Pinguine | Seelöwen und Robben | Pelikane | Meeressäuger und Fische
Die Küstenregion Perus beheimatet eine faszinierende Tierwelt, darunter Seelöwen, Delfine und Humboldt-Pinguine, die besonders in den Gewässern rund um die Paracas-Halbinsel häufig zu beobachten sind. Im nördlichen und zentralen Küstenbereich findet man zudem viele Vogelarten wie Pelikane und Kormorane, die das reichhaltige Nahrungsangebot des kalten Humboldtstroms nutzen.
Humboldt-Pinguine (Paracas-Nationalreservat, Zentralperu)
Der Humboldt-Pinguin ist eine in Südamerika heimische Pinguinart, die vor allem entlang der Küsten Perus und Nordchiles vorkommt. Diese Pinguine sind besonders an das kalte Wasser des Humboldtstroms angepasst, das ihnen eine reiche Nahrungsquelle an Fischen und Krebstieren bietet. In Peru kann man sie zum Beispiel in der Paracas-Region und auf den Ballestas-Inseln beobachten, wo sie in felsigen Küstengebieten ihre Nester bauen. Mit ein bisschen Glück trifft man sie auch an der Küste von Punta San Juan.
Pinguine auf einer Tour nach Paracas entdecken
Seelöwen und Robben (Islas Ballestas, Paracas)
Auf den Inseln der Ballestas in Zentralperu leben große Kolonien südamerikanischer Seelöwen und Robben. Diese lassen sich gut bei Bootsfahrten beobachten, wo die Tiere in großen Gruppen faulenzen oder in den Wellen spielen. Neben Seelöwen sind hier auch verschiedene Robbenarten heimisch, die das Schutzgebiet als sicheren Lebensraum nutzen.
Palomino Insel Touren ab Lima: Mit den Seelöwen schwimmen
Peruanischer Pelikan (Paracas und Lima)
Derperuanische Pelikan ist eine imposante Vogelart, die entlang der Küsten von Lima und Paracas oft in großen Gruppen anzutreffen ist. Mit seiner beeindruckenden Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern gleitet er über das Wasser und taucht gezielt nach Fisch, der ihm der nährstoffreiche Humboldtstrom bietet. Besonders in Paracas sieht man ihn häufig auf Felsen und Booten ruhen, von wo aus er seine Umgebung aufmerksam beobachtet.
Erkunde die Tierwelt in Paracas und Region auf einer Tour
Meeressäuger und Fische (Nordküste und Zentralperu)
Die Küstengewässer Nord- und Zentralperus beherbergen eine Vielzahl an Meeressäugern, darunter Delfine und Buckelwale, die besonders zwischen Juli und Oktober zur Paarungszeit vor der Küste auftauchen. Dank des kalten, nährstoffreichen Humboldtstroms finden sich hier auch große Fischbestände, zu denen Arten wie Sardinen, Makrelen und Anchovis zählen, die eine wichtige Nahrungsquelle für die lokale Fauna und die Fischereiindustrie darstellen.
Touren: Wale beobachten und mit Meeresschildkröten schwimmen
Amazonasgebiet – Die Tierwelt des Regenwaldes (Iquitos, Pacaya-Samiria, Nordosten und Osten)
Brüllaffen | Rosa Delfine | Amazonas-Tapire | Faultiere | Wasserschweine | Schwarze Kaimane | Grüne Anakondas | Pfeilgiftfrösche | Jaguare | Puma
Der Amazonas-Regenwald, der vom peruanischen Osten bis zum brasilianischen Grenzgebiet reicht, ist Heimat einer überwältigenden Vielfalt an Tierarten. Besucher, die die Artenvielfalt erleben wollen, sollten von Iquitos oder Puerto Maldonado aus starten, wo geführte Touren in den tiefen Dschungel angeboten werden.
Rote und schwarze Brüllaffen (Iquitos, Pacaya-Samiria-Nationalpark)
Im Regenwaldgebiet rund um Iquitos und im Pacaya-Samiria-Nationalpark sind der rote und der schwarze Brüllaffe heimisch, die dort in den dichten Baumkronen leben. Diese Affen sind für ihre lauten, weit hörbaren Rufe bekannt, mit denen sie ihr Revier markieren und miteinander kommunizieren. Besonders der rote Brüllaffe ist in den frühen Morgenstunden oft zu hören, während der schwarze Brüllaffe eher in kleineren Gruppen lebt und sich hauptsächlich von Früchten und Blättern ernährt.
Rosa Amazonas-Delfin (Flussläufe rund um Iquitos)
Diese einzigartigen Flussdelfine mit ihrer rosa Färbung sind tief mit südamerikanischen Legenden verwoben und gelten als mystische Tiere. Die Delfine leben in den Seitenarmen und ruhigeren Flussläufen und sind besonders aktiv bei ruhigem Wetter. Rosa Delfine werden vor allem in der Paarungszeit in ihrer charakteristischen Färbung intensiver. Besucher können mit etwas Glück Delfine auf Bootsfahrten bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang entdecken.
Touren: Tiere im Pacaya-Samiria-Nationalpark beobachten
Amazonas-Tapir (Iquitos und Umgebung)
Der Amazonas-Tapir ist das größte Säugetier im Regenwald und ist ein versierter Schwimmer, der seinen kurzen Rüssel als Schnorchel nutzt. Tapire leben am liebsten in feuchten Waldgebieten in der Nähe von Flüssen, wo sie sich von Wasserpflanzen ernähren. Geführte Wanderungen in Schutzgebieten wie Pacaya-Samiria bieten die besten Chancen, Tapire in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen.
Das Tapir auf einer Tour im Dschungel von Tambopata beobachten
Faultiere (Region Iquitos und Amazonas-Reservate)
Faultiere verbringen bis zu 18 Stunden am Tag schlafend in den Baumkronen. Der Amazonas beherbergt sowohl Zwei- als auch Dreizehen-Faultiere, die sich an das langsame, gemächliche Leben im dichten Blätterdach des Dschungels angepasst haben. Besonders auf geführten Kanufahrten oder beim Wandern mit ortskundigen Guides kann man die Tiere entdecken, wenn sie regungslos an den Ästen hängen.
Wasserschwein (Capybara) (Pacaya-Samiria)
Das Wasserschwein, auch Capybara genannt, ist das größte Nagetier der Welt und lebt in den sumpfigen und wasserreichen Gebieten des peruanischen Amazonas. Diese Tiere sind ausgezeichnete Schwimmer und verbringen viel Zeit im Wasser, wo sie sich vor Fressfeinden verstecken und ihre Nahrung suchen. Capybaras sind sehr gesellige Tiere und leben oft in Gruppen, die entlang der Flussufer nach frischem Gras und Wasserpflanzen suchen.
Schwarzer Kaiman (Pacaya-Samiria und tiefer Regenwald)
Der Schwarze Kaiman ist einer der größten Raubtiere im peruanischen Amazonas und kommt besonders in den Flusslandschaften des Pacaya-Samiria-Nationalparks und im tieferen Regenwald vor. Diese beeindruckenden Reptilien können bis zu sechs Meter lang werden und ernähren sich von Fischen, Wasservögeln und gelegentlich sogar von größeren Säugetieren. Als geschickter Jäger ist der Schwarze Kaiman meist nachts aktiv, wobei er sich lautlos durch die Wasserwege bewegt und auf Beute lauert.
Grüne Anakonda (Sumpfgebiete und Flussarme)
Die Grüne Anakonda, eine der größten Schlangenarten der Welt, lebt in den sumpfigen und wasserreichen Gebieten des peruanischen Amazonasgebiets. Diese mächtigen Schlangen können über fünf Meter lang werden und verbringen viel Zeit im Wasser, wo sie auf Beutetiere wie Fische, Vögel und Säugetiere lauern. Durch ihre enorme Kraft kann die Grüne Anakonda auch größere Tiere überwältigen und ist eine gefürchtete Jägerin im dichten Regenwald.
Pfeilgiftfrosch (tropische Amazonasregion)
Der Pfeilgiftfrosch, bekannt für seine leuchtend bunten Farben, ist in der tropischen Amazonasregion Perus zu finden und beeindruckt durch seine auffällige Warnfärbung. Diese kleinen Frösche tragen ein starkes Hautgift, das sie vor Fressfeinden schützt und das auch von indigenen Völkern für ihre Jagdpfeile genutzt wird. Trotz seiner geringen Größe spielt der Pfeilgiftfrosch eine wichtige Rolle im Ökosystem, da er zur Kontrolle von Insektenpopulationen beiträgt. Einige Touren bieten speziell auf die reiche Amphibien- und Reptilienwelt des Regenwaldes zugeschnittene Programme an, bei denen die Besucher die einzigartigen Tiere mit Guides erkunden können.
Jaguar (Loreto, Ucayali, Madre de Dios, Puno, Cusco)
Auf der Spur nach Jaguaren – Tour im Manu-Nationalpark
Puma (Manu-Nationalpark, Tambopata- und Pacaya-Samiria)
Der Puma (wissenschaftlich Puma concolor) ist eines der faszinierendsten Tiere in den Anden Perus und genießt dort eine tiefe kulturelle Bedeutung. Im Hochland und den Bergwäldern Perus ist er neben dem Kondor und der Schlange eines der drei heiligen Tiere in der Mythologie der Inka, die ihn als Symbol für Kraft, Mut und Schutz verehrten.
In Peru findet man ihn hauptsächlich in den Anden und den Amazonas-Regenwäldern, wo er sich aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit in unterschiedlichen Lebensräumen wohlfühlt. Die Region rund um den Manu-Nationalpark, das Andenhochland von Cusco und die weiten Graslandschaften der Hochebenen (Punas) gehören zu den Hauptverbreitungsgebieten des Pumas in Peru.
Für Reisende, die die Natur Perus erkunden, ist die Begegnung mit einem Puma eine äußerst seltene, aber auch besonders beeindruckende Erfahrung. In abgelegenen Regionen der Anden oder den Nebelwäldern kann man Spuren oder indirekte Anzeichen wie Markierungen finden. Da Pumas extrem scheu sind und menschliche Nähe meiden, bleibt ein direkter Anblick jedoch eine Ausnahme.
Vogelwelt im Amazonas: Macaws, Hoatzin und Paradise Tanager (Lehmlecken und Regenwald rund um Iquitos und Puerto Maldonado)
Aras und Papageien | Hoatzin | Paradise Tanager | Andenfelsenhahn
Die Vogelwelt im Amazonasgebiet Perus, besonders rund um Iquitos und Puerto Maldonado, fasziniert mit Arten wie den farbenprächtigen Aras (Macaws), dem urtümlichen Hoatzin und dem leuchtenden Paradise Tanager, die sich an Lehmlecken und in den dichten Regenwäldern beobachten lassen.
Aras und Papageien an den Lehmlecken
Die bunten Aras und Papageien des Amazonas gehören zu den bekanntesten Tieren der Region. Besonders auffällig sind sie an den sogenannten „Collpas“ oder Lehmlecken entlang der Flussufer, wo sie Mineralien aufnehmen, die ihnen bei der Verdauung helfen. Touren ab Iquitos oder Puerto Maldonado bieten die Gelegenheit, diese farbenprächtigen Vögel frühmorgens an den Lehmlecken zu beobachten, wenn sich Hunderte von ihnen versammeln.
Hoatzin
Der Hoatzin, auch als „Stinkvogel“ bekannt, lebt in den sumpfigen Gebieten des Amazonas und ernährt sich hauptsächlich von Blättern. Diese außergewöhnlichen Vögel sind für ihren speziellen Verdauungstrakt bekannt, der einen fermentierten Geruch verursacht. Die Hoatzins sind in den Feuchtgebieten rund um Iquitos gut zu beobachten, besonders in der Nähe von Flussarmen und Seen.
Touren
Den Hoatzin im Manu-Park entdecken
Den Hoatzin im Tambopata-Park beoachten
Paradise Tanager
Der Paradise Tanager ist ein farbenprächtiger Singvogel, der sich vor allem von Früchten und Insekten ernährt. Mit seinem leuchtenden blauen Körper und der gelben Kopfzeichnung zieht er Vogelbeobachter aus aller Welt an. Besonders im Pacaya-Samiria-Nationalpark, der für seine Vielfalt an Vogelarten bekannt ist, kann man ihn häufig entdecken.
Andenfelsenhahn im Manu-Nationalparks und Tambopata-Reservat
Der Andenfelsenhahn, auch bekannt als Roter Felsenhahn, ist der Nationalvogel Perus und beeindruckt durch sein leuchtend rotes Gefieder und den auffälligen, fächerförmigen Kopfschmuck. Der Andenfelshahn lebt bevorzugt in den nebligen Bergwäldern der östlichen Andenhänge, die an das Amazonasgebiet grenzen. In Peru sind sie vor allem in den regenreichen und bewaldeten Gebieten des Manu-Nationalparks und Tambopata-Reservats zu finden, die beide im peruanischen Amazonas liegen. In diesen dichten Wäldern mit steilen Felsen lassen sich die Andenfelshähne morgens gut beobachten, insbesondere in der Nähe von Flussufern und Felsformationen, wo sie ihre auffälligen Balztänze aufführen.
Andenregion – Tiere der Berge und Hochebenen (Cusco, Titicacasee, Südperu)
Brillenbär | Lamas, Alpakas, Vicuñas | Andenkondor | Flamingos und Ibisse
Die Andenregion Perus erstreckt sich von Nord nach Süd und ist Heimat beeindruckender Tierarten, die perfekt an das raue, kalte Klima der Höhenlagen angepasst sind. Hier leben einzigartige Tiere wie der majestätische Andenkondor und der seltene Brillenbär, die nur in diesen hochgelegenen Gebirgslandschaften zu finden sind.
Brillenbär (Nordanden bei Cajamarca und östliche Andenhänge)
Der Brillenbär ist der einzige Bär Südamerikas und wird in Peru oft bei den Andenhängen gesichtet. Er ist ein scheues Tier, das hauptsächlich in den bergigen Wäldern lebt und sich von Früchten, Pflanzen und gelegentlich kleineren Tieren ernährt. Einheimische Führer bieten spezialisierte Beobachtungstouren an, um dieses seltene Tier zu entdecken.
Lamas, Alpakas, Vicuñas und Guanacos (Cusco, Arequipa und Titicacasee)
Diese Kameloiden prägen das Landschaftsbild der peruanischen Anden. Während Lamas und Alpakas als domestizierte Nutztiere gezüchtet werden, leben Vicuñas und Guanacos in freier Wildbahn. Das Vicuña ist das Nationaltier Perus und wird für seine wertvolle Wolle geschätzt, die zu den feinsten Fasern der Welt zählt.
Andenkondor (Colca-Canyon bei Arequipa, Cusco)
Mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern und einem Gewicht von bis zu 10 Kilogramm ist der Andenkondor der König der Lüfte in den peruanischen Anden. Der Colca-Canyon ist einer der besten Orte, um diese majestätischen Vögel bei ihren beeindruckenden Gleitflügen zu beobachten.
Flamingos und Ibisse (Lagunen nahe des Titicacasees)
In den Hochlandlagunen um den Titicacasee können Besucher verschiedene Flamingoarten sowie Ibisse beobachten. Diese eleganten Vögel sind besonders anmutig und bieten ein schönes Fotomotiv in der kargen Hochlandlandschaft.
Perus Amazonasgebiete: Ein Paradies für Natur- und Tierliebhaber
Perus Tierwelt macht das Land zu einem der attraktivsten Reiseziele für Natur- und Tierliebhaber: Die Amazonasgebiete rund um Iquitos und Puerto Maldonado sowie die Schutzgebiete im Pacaya-Samiria-, Manu- und Yanachaga-Chemillén-Nationalpark bieten Besuchern die Möglichkeit, tief in die faszinierende Vielfalt des Regenwaldes einzutauchen. Ob bei einer Flussfahrt auf dem Amazonas oder bei einer Wanderung durch den dichten Dschungel – die Farbenpracht der Aras, der urige Hoatzin, der Paradise Tanager und unzählige andere Arten, die hier nur einen kleinen Ausschnitt der Artenvielfalt darstellen, lassen Peru zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.