Intipunku – Das Sonnentor der Inka bei Ollantaytambo
Ein mystisches Tor zwischen Himmel und Erde
Rund 9 Kilometer von Ollantaytambo entfernt erhebt sich das Sitio Arqueológico Intipunku, auch bekannt als die „Puerta del Sol“. Der Name stammt aus dem Quechua und bedeutet wörtlich „Tor der Sonne“. Von hier aus öffnet sich ein spektakulärer Blick auf den schneebedeckten Nevado Verónica (5.800 m ü. M.), der die Landschaft majestätisch dominiert.
Architektur und Bedeutung
Das Tor ist ein herausragendes Beispiel inkaischer Baukunst: ein trapezförmiger Durchgang von etwa 3,05 Metern Höhe, errichtet aus behauenen Steinen und Lehm-Mörtel. Typische Elemente der Inka-Architektur wie Trapezjamben und eine westlich ausgerichtete Nische unterstreichen seinen zeremoniellen Charakter. Zwei Öffnungen nahe des Bodens dienten vermutlich als Verschlussmechanismus.
Die Ausrichtung nach Norden und die erhöhte Lage deuten darauf hin, dass Intipunku nicht nur ein zeremonieller Ort war, sondern auch ein astronomischer Beobachtungspunkt und strategischer Aussichtsposten. Von hier aus konnten die Inka Bewegungen entlang der Handels- und Pilgerrouten in Richtung Machu Picchu überwachen – und mögliche Eindringlinge frühzeitig erspähen.
Archäologische Einblicke
Laut Untersuchungen des peruanischen Kulturinstituts (ehemals INC) war Intipunku Teil des Forschungssektors Choquetacarpo. Funde deuten darauf hin, dass es sich nicht um einen Wohnort, sondern um eine Anlage zur Kontrolle und Beobachtung handelte. Die Nähe zu den Steinbrüchen von Kachiqhata lässt zudem eine enge Verbindung zu den Arbeits- und Kultstätten der Region vermuten.
Die Wanderung nach Intipunku
Route und Zugang
- Startpunkt: Ollantaytambo – Fahrt ins Dorf Socma (6,4 km, ca. 15 Minuten mit dem Auto)
- Wanderung: Von Socma bis Intipunku über einen historischen Inka-Pfad (19 km, ca. 4,5 Stunden)
- Art des Zugangs: Zu Fuß auf einem traditionellen Maultierpfad
Besuchszeiten und Eintritt
- Eintritt: Frei
- Beste Reisezeit: Ganzjährig möglich
- Öffnungszeiten: 06:00 – 17:00 Uhr
Erlebnisse vor Ort
- Kultur & Spiritualität: Teilnahme an Ritualen und mystischen Zeremonien
- Abenteuer: Trekking, Wandern und Camping
- Natur: Beobachtung der Andenlandschaften und Bergpanoramen
- Forschung & Fotografie: Ein idealer Ort für Studien, Dokumentationen und beeindruckende Aufnahmen
Serviceangebote
- Zonen für Camping – einfache Infrastruktur für Übernachtungen in der Natur
- Grundlegende öffentliche Einrichtungen