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Ñawin Puquio de Huayllahuarmi – Heiliges Quellauge & Lebensader der Andenerien

Auf 3.973 m in der Gemeinde Huayllahuarmi (Distrikt Carmen Salcedo, Provinz Lucanas, Ayacucho) tritt das Wasser direkt aus der Tiefe: Ñawin Puquio – auf Quechua das „Augen-Quell“. In einem trockenen, milden Klima (Ø 19 °C) entspringt hier ein kristallklarer, etwa 5 °C kalter Quell, der seit Jahrhunderten Felder, Andenerien und Weiden speist – und für die lokale Gemeinschaft ein heiliger Ort ist.

Quell & Schutzring

• Quelle: artesischer Austritt aus einem Punkt; Wasserqualität lokal für Trinkwasser genutzt.
• Huapanas-Ring: Steinmauern mit ca. 50 m Durchmesser als traditioneller Schutz der „Mutter Wasser“.
• Begleitflora: putaja und raquiraqui in der feuchten Quellnische.
• Agrarlandschaft: Bewässerung von Andenerien mit Gerste, Mais, Ackerbohnen, Erbsen, Kiwicha, Quinoa sowie Oca, Mashua, Olluco und native Kartoffeln.

Heiliges Wasser & Ritual

Ñawin Puquio gilt als sacrum locus der Gemeinde. Jedes Jahr im August wird der Pago a la Madre Agua gefeiert – ein Dank- und Bitt-Ritual für Fruchtbarkeit der Felder und das Wohl der Herden. Besucher sind willkommen, sollten den Ort aber mit Respekt betreten und Anweisungen der Comuneros beachten.

Landschaft, Fauna & Flora

• Weidelandschaft: Alpaka- und Vicuña-Herden auf den Bofedales von Huayllahuarmi; Sichtungen von Zorro andino (Andenfuchs) und Vizcacha.
• Vögel (Auswahl): Guallatas, Huicos, Lecclecca, Perdiz, Anca, Killincha, Pucupucu.
• Flora (Auswahl): Ichu, talla, Wildblumen wie aleluma und machara.

Aktivitäten – ruhig & naturnah

• Naturbeobachtung: Quellbiotope, Bewässerungskanäle, Andenerien.
• Spaziergänge/Trekking: kurze Wege, sanfte Anstiege; bitte Weide- und Ritualzonen respektieren.
• Wissenswert: anschauliches Beispiel für nachhaltiges Wasser- und Terrassenmanagement in den Hochanden.

Anreise – Routen & Zeiten

Besucherinfos – kompakt & praktisch

• Höhe: 3.973 m
• Eintritt: frei; lokaler Orientador empfohlen
• Empfohlene Zeiten: 05:30–16:00 Uhr (ganzjährig, Tageslicht nutzen)
• Wasser: lokal trinkbar; ca. 5 °C – traditionell auch therapeutisch genutzt
• Respektzonen: Ritualbereich (Pago a la Madre Agua im August) – Hinweise der Gemeinde befolgen
• Ausrüstung: Sonnenschutz, warme Schichten, Wasser; bitte keine Abfälle hinterlassen

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