San Martin in Peru
San Martin – Wasserfälle, historische Ruinen und mehr
Die Region San Martin im Norden Perus erstreckt sich über verschiedenste Landschaftstypen: vom wilden Amazonas-Regenwald über schroffe Gebirgszüge, von glasklaren Seen über mächtige Wasserfälle, San Martin gehört zu den landschaftlich schönsten Regionen Perus.
So schön sogar, dass der Rio Abiseo Park von der UNESCO nicht nur zum kulturellen, sondern auch zum landschaftlichen Welterbe erklärt wurde. Denn neben der Vegetation sind es auch die zahlreichen kulturellen Überreste längst untergegangener Kulturen, die immer mehr Urlauber auf ihren Peru Reisen nach San Martin ziehen.
Das wirtschaftliche Zentrum der Region San Martin ist ohne Zweifel die größte Stadt der Gegend Tarapoto. Die Hauptstadt allerdings ist Moyobamba, und zwar schon seit der Gründung der Region im Jahr 1906. Das verschlafene Städtchen hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahren können und besticht durch seine vielen Grünflächen. Auch rund um Moyobamba dominiert das üppige Grün: Über 3.500 verschiedene Orchideen-Arten sind hier heimisch und blühen in allen nur erdenklichen Farben – daher auch der Beiname „Stadt der Orchideen“. Eine hübsche Kollektion von Orchideen in ihrer natürlichen Umgebung findet man im Botanischen Garten San Francisco und in den „Garden Centres“ an der Jr. Reyes Guerra 900.
In Moyobamba lebt eine relativ große Gemeinschaft von Deutschen und Armeniern jüdischen Glaubens, die sich sehr aktiv für die kulturellen und humanitären Belange der Stadt einsetzen.
Jedes Jahr am 24. Juni feiern die „Moyobambinos“ ihren Stadtpatron, den Heiligen Johannes. Laute Musik, allerlei Leckereien und der „Pandilla“-Tanz machen das Festival zu einem wichtigen Ereignis in der Stadt, zu dem auch zahlreiche Besucher von außerhalb kommen.
Den Sonnenuntergang in Moyobamba sollte man am besten an den „Las Puntas“ genießen. Diese Aussichtsplattformen bieten nicht nur einen unglaublichen Blick über die Stadt, sondern auch auf die prächtige Landschaft.
Während der Regenzeit von Dezember bis März sind die Straßen in und rund um Moyobamba durch Schlammlawinen oft kaum befahrbar. Das ist insofern problematisch, da die Stadt ein wichtiger Knotenpunkt für den Verkehr in Richtung Anden ist. Doch die Einwohner wissen sich zu helfen und greifen dann auf Eselskarren, Pferde und Co. zurück.
Seit 25 gehört der Rio Abiseo Nationalpark zum UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe. Nicht nur ist das fast 3.000 km umfassende Gebiet ein Refugium für zahlreiche gefährdete Tiere, man kann sich hier auch auf die Spuren von über 30 archäologischen Stätten aus der präkolumbischen Zeit machen. Der Vorteil zu den „üblichen Verdächtigen“ wie Machu Pichu? Hier kann man garantiert noch Fotos schießen, wo keine anderen Peru Touristen im Hintergrund auftauchen!
Die bedeutsamste Stätte ist dabei zweifelsfrei das „Gran Pajaten“ zwischen dem Huallaga und dem Maranon Fluss. Auf einem Hügel liegt ein komplettes Terrassensystem, welches der Chachapoyas-Kultur zugesprochen wird. Allerdings gibt es Hinweise darauf, dass sich in dieser Gegend schon 200 v. Chr. menschliche Siedlungen befunden haben müssen.
Die uralten Mosaike und Steinreliefs, die einige der noch stehenden Gebäude schmücken, zeigen größtenteils geometrische Muster und Vögel. Die Nebelwälder haben sich zum Teil ihr Gebiet zurückerobert und so herrscht nicht nur eine einzigartig mystische Atmosphäre, sondern man findet auch exzellente Fotomotive.
Die Wasserfälle von Moyobamba
Neben den Orchideen ist Moyobamba auch für seine pittoresken Wasserfälle bekannt. Der Paccha Wasserfall liegt etwa 30 Kilometer von der Stadt entfernt aber aufgrund der Unwegsamkeit des Gebiets dauert die Fahrt etwa 1,5 Stunden. Der Wasserfall ergießt sich über drei Stufen, die jeweils in einem natürlichen Pool enden – perfekt für ein erfrischendes Bad nach dem etwa 15-minütigen Fußmarsch nach oben.
Der Lahuarpia Wasserfall liegt 25 km südlich der Hauptstadt San Martins in den Bergen Auarpias, die Fahrt dorthin dauert allerdings nur eine knappe halbe Stunde plus einem Fußmarsch durch die Vegetation von etwa 20 Minuten. Der Wasserfall ist kleiner (die Fallhöhe beträgt etwa 12 m), aber durch seine bessere Erreichbarkeit ist er der beliebtere der beiden Wasserfälle.
Die Provinz Lamas liegt etwa 25 KM von Tarapoto entfernt. Hier finden Sie das „Castillo de Lamas“, eine ungewöhnliche Sehenswürdigkeit mitten im peruanischen Regenwald. Erbaut vom Italiener Nicola Felice, der mit dem Bau nach einem Erdbeben der Bevölkerung Arbeit und der Provinz eine Attraktion gab.
Die Burg ist sehr gut erhalten, hat zwei Wachtürme und einen Swimmingpool im hinteren Teil der Burg.
Wie kommt man hin und wo kann man bleiben?
Moyobamba selbst hat keinen Flughafen, allerdings dafür das wesentlich größere Tarapoto, welches täglich von Lima, Perus Hauptstadt aus angeflogen wird (Flugzeit ca. 1 Stunde).
Fährt man mit dem Bus von Lima nach Moyobamba, hat man eine Strecke von knapp 1060 km vor sich. Die Busse fahren meist nachts ab und brauchen knapp 20 Stunden, bis sie in der Region San Martin ankommen.
In San Martin finden sich Unterkünfte, die meist schlicht und einfach gehalten sind, aber trotzdem mit einzigartigen Details aufwarten können, die den Aufenthalt unvergesslich werden lassen. So wie die „La Casa de mi Sueno Garden Lodge“ 10 Kilometer außerhalb Moyobambas. Inmitten eines prächtigen Gartens mit dem Blick auf den Fluss Tahuishco und See kann man hier die Seele baumeln lassen. Und wer sich sportlich betätigen möchte, der schwingt den Schläger auf dem hauseigenen Tennisplatz. Die Nacht kostet etwa 50,- Euro im Zweibettzimmer, Frühstück, Parken und WLAN natürlich inklusive.
Region San Martin
Zur Region San Martin gehören: Moyobamba, Tarapoto, Lamas, Bellavista, El Dorado, Huallaga, Mariscal Caceres, Picota, Rioja, Tocache. Die Region gehört zu den schönsten des peruanischen Amazonas Regenwaldes.
Einwohner: 840000
Fläche: 51.253 km²
Municipalidad