Cutervo Nationalpark
Nationalpark Cutervo oder der Nebelwald in den Anden
Sie sind im Nationalpark Cutervo in Peru, dem ältesten Nationalpark des Landes. Er wurde 1961 eröffnet. Schon damals war sich die Regierung des Werts dieser einzigartigen Gegend bewusst und beschloss, sie zu schützen. Das Ergebnis hat sich gelohnt. Auf 8.214,23 ha Fläche zwischen 2.200 und 2.500 m Höhe über dem Meeresspiegel ist mitten in den Anden ein Nebelwald erhalten, der eine wichtige Rolle für das Pflanzen- und Tierreich der Region spielt.
Flora und Fauna im Cutervo Nationalpark
Die Pflanzenwelt ist genauso vielfältig. Orchideen, Bromelien und Riesenfarne wachsen im Nationalpark neben den schon erwähnten Wachspalmen Ceroxylon und den anderen Bäumen wie Zedern und Nussbäumen. Die Pflanzen nehmen teilweise in Europa nie gesehen, riesige Ausmaße an. Immer wieder werden die Wälder von Wiesen durchbrochen. Insgesamt sind 638 Pflanzenarten im Park zu finden. Eine besondere Baumart, die nur in Südamerika zu finden ist, ist der Chinarindenbaum. Seine Substanzen werden unter anderem als Medizin, zur Bekämpfung von Malaria, verwendet.
Aktivitäten und Attraktionen
Bei Besuchern sehr beliebt sind auch die Wasserfälle im Park. Einer von ihnen ist der Chorro Blanco. Er stürzt aus einer Höhe von 80 Metern über die Felsen herab. Die Abenteuerlustigen unter Ihnen können im Becken unten baden, falls die Temperaturen es zulassen.
Das Klima in Cutervo
Die Durchschnittstemperatur in Cutervo liegt im Januar bei knapp 15°C, im Juli bei 13°C. Sie mag Ihnen niedrig vorkommen. Das liegt daran, dass die Tage das ganze Jahr über relativ warm werden (die Höchstwerte liegen bei 20°C und mehr), die Temperatur in den Nächten aber stark absinkt (auf 6°C bis 8°C).
Wie andere Teile Perus ist auch die Gegend um den Nationalpark Cutervo stark von Regenzeit und Trockenzeit geprägt, von denen es jeweils zwei gibt. Der Juli ist die regenärmste Zeit, der März weist die meisten Niederschläge auf, gefolgt vom November. Die Monate zwischen November und März sind dagegen etwas trockener. Feucht ist es allerdings immer, selbst im Juli ist ein Niederschlag von 30 mm zu erwarten. Nur aufgrund dieses hohen Wasseraufkommens ist es möglich, dass der Nebelwald des Nationalparks mit seinen Mooren überhaupt existieren kann.
Anreise und Praktische Tipps
Eine dritte (und günstige) Möglichkeit ist eine Busfahrt von Lima nach Chiclayo oder Cajamarca, die aber zwischen 16 und 20 Stunden dauert. Cutervo ist ausschließlich mit dem Taxi erreichbar, die Strecke ist relativ lang und der Preis für das Taxi dementsprechend hoch (zwischen 55 und 85 Euro, je nach Distanz). Von Cutervo aus können Sie anschließend Ihre Touren organisieren.
Der Nationalpark ist relativ groß und nur tagsüber geöffnet. Da es mehrere Stationen gibt, von denen aus Sie ihn erwandern können, sollten Sie mehrere Tage Zeit einplanen, um die unterschiedlichen Attraktionen wirklich genießen zu können.