Die Festung der Inkas vor Cusco
Sacsayhuamán, die Festung der Inkas
Imposante Ruinen und faszinierende Einblicke in die Frühgeschichte von Peru – die Überreste der Festung Sacsayhuamán gehören zu den bedeutendsten historischen Stätten des Landes! Als Besucher erwartet Sie eine aufregende Reise zurück in die Vergangenheit.
Die Geschichte von Sacsayhuamán
Erbaut wurde die Festung zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert, über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten hinweg. Über 20.000 Männern sollen am Bau beteiligt gewesen sein.
Archäologische Funden bestätigen, dass die Bauten von Sacsayhuamán nach ihrer Fertigstellung gleich zwei Aufgaben hatten: Sie dienten einerseits als Befestigungsanlage und Schutzwall der Stadt Cusco, andererseits als zeremonielle Stätte und Heiligtum.
Teilweise zerstört wurde die Anlage im Zuge der spanischen Eroberung. Weitere Schäden entstanden durch Erdbeben im Laufe der Jahre. Heute sind die Ruinen nicht nur eine beliebte Sehenswürdigkeit für Peru-Besucher aus aller Welt, sondern dienen auch Archäologen als wichtiges Forschungsgebiet rund um die letzten Geheimnisse der Inka.
Wo liegt Sacsayhuamán?
Die Festungsruinen befinden sich nur rund drei Kilometer oberhalb von Cusco. Die ehemalige Hauptstadt der Inka ist heute eine pulsierende Stadt und touristische Metropole. Sie dient als Ausgangspunkt für zahlreiche attraktive Ausflüge, etwa zur berühmten Ruinenstadt Machu Picchu.
Für die Anreise hinauf zur Festung wählen viele Besucher das Taxi. Die Fahrer bringen Sie in nur wenigen Minuten und für einen sehr günstigen Preis direkt zur Anlage. Für die Besichtigung von Sacsayhuamán ist ein Eintrittpreis zu entrichten.
Empfehlenswert ist auch das Buchen eines Tourguides, um noch mehr über die Geschichte und Hintergründe der ehemaligen Festung zu erfahren. Auch das richtige Aussprechen des Namens Sacsayhuamán – für die meisten Besucher kein leichtes Unterfangen – kann mit dem Guide geübt werden.
Als kleine Hilfe gilt: Die Aussprache ist jener der englischen Worte „Sexy Woman“ nicht unähnlich. Egal ob mit Guide oder ohne, für die Besichtigung sollten Sie sich mehrere Stunden Zeit nehmen, bevor es zurück nach Cusco geht. Über die Stadt hat man von den Ruinen aus übrigens einen einzigartigen Ausblick.
Die verbliebenen Konstruktion von Sacsayhuamán
Die gesamte Anlage erstreckt sich auf imposanten 3000 Hektar und dient zahlreichen Tieren und Pflanzen als Heimat. Die noch stehenden Wände der Festung selbst sind aus großen Steinblöcken gemauert. Ein einziger Stein kann eine Höhe bis zu 9 Metern und ein Gewicht von 125 Tonnen erreichen. Auf den ersten Blick fällt die harmonische Einbettung der Mauern und Gebäude in die Landschaft auf, auf der die Festung erbaut wurde. Die Bauherren von damals trugen keine Hügel ab, sondern alles wurde an die bestehenden Begebenheiten angepasst.
Ein Muss bei einem Besuch von Sacsayhuamán sind die drei Türme namens Muyuccmarca, Paucarmarca und Sallaqmarca, sowie die drei Türen, die als Eingänge zur Festungsanlage dienten. Nach wie vor gut erhaltenen ist auch ein mächtiger Stuhl, der in einen Steinblock gemeißelt wurde. Er wird als Thron der Inka bezeichnet und ist ein besonders beliebtes Fotomotiv.
Malerische Wanderung hinauf zur Festung
Sacsayhuamán und die Stadt Cusco selbst gehören zu den beliebtesten Destinationen in ganz Peru. Vor allem zur besten Reisezeit zwischen Mai und September sowie im Dezember sind die Ort schnell voll mit lauter Touristen.
Das ist auch erkennbar an den zahlreichen Bussen und Taxis, die sich auf der Straße zur Inka-Festung hinauf schlängeln. Himmlische Ruhe, wunderbare Natur und viele spannenden Entdeckungen finden Sie hingegen, wenn Sie sich für den Wanderweg hinauf entscheiden.
Die rund 7,5 Kilometer lange Strecke führt auch an anderen Sehenswürdigkeiten wie den Ruinen von Incipata vorbei. Wanderer mit durchschnittlicher Kondition schaffen es in etwa 3 Stunden ans Ziel, durch duftende Eukalyptuswälder und über grüne Wiesen.
Alternativ können Sie auch die Treppen hinauf zur Sacsayhuamán Festung nehmen. Der Aufstieg dauert hier rund 30 Minuten. In beiden Fällen gilt es zu beachten, dass der zurückgelegte Höhenunterschied deutlich zu spüren ist. Ein persönlich machbares Tempo, genug Trinkwasser und ein Hut oder eine Kappe als Schutz vor der Sonne sind ein Muss.
Das Sonnenfest Inti Rayim
Der 24. Juni ist ein ganz besonderer Tag in Cusco! Dann findet jährlich das Sonnenfest Inti Raymi statt, eine spirituelle Feier zu Ehren der Natur. Das Datum symbolisiert die Wintersonnenwende in Peru – der ideale Zeitpunkt, um für die letzte Ernte zu danken und für eine gute kommende Ernte zu bitten.
Am Tag von Inti Rayim sind alle Bewohner von Cusco auf den Beinen und mischen sich unter die zahlreichen Touristen. Im Mittelpunkt des Festes stehen drei Zeremonien, die an drei verschiedenen Orten in der Stadt aufgeführt werden.
Die letzte und bedeutendste von ihnen findet direkt in der Anlage von Sacsayhuamán statt. Die guten Sitzplätze müssen kostenpflichtig lange im Voraus gebucht werden. Von weiter weg kann man das farbenfrohe Spektakel aber auch kostenlos miterleben. Ein Fernglas ist auf diesen Plätzen Ihr bester Begleiter.