Das Cárcel de Piedra: Eine Reise in die düstere Vergangenheit von Haquira

Die Cárcel de Piedra: Eine Reise in die düstere Vergangenheit von Haquira

Ein verborgenes Zeugnis der kolonialen Grausamkeit in Apurímac

Der Bezirk Haquira, gelegen in der Provinz Cotabambas im Departamento Apurímac, birgt ein faszinierendes und zugleich erschütterndes historisches Juwel: die Cárcel de Piedra, auch bekannt als „Qaqacárcel“ oder „Ccacca Cárcel“. Diese im Jahr 1650 erbaute steinerne Gefängnisanlage erzählt von den Grausamkeiten der Kolonialzeit und den Leiden der indigenen Bevölkerung. Ein Besuch in der Cárcel de Piedra ist wie eine Reise in die dunkle Vergangenheit, die tief in den Vulkanfelsen von Haquira eingeschrieben ist.

Historischer Hintergrund

Die Cárcel de Piedra wurde während der Kolonialzeit von den spanischen Eroberern errichtet, die in der Region nach Gold und Silber suchten. Haquira galt damals als Hauptstadt der Provinzen von Apurímac und wurde für ihre reichen Mineralvorkommen berühmt, was die Gier der Kolonialherren anlockte. Um den Widerstand der indigenen Bevölkerung zu brechen, die sich gegen die harte Arbeit in den Minen wehrte, zwangen die Spanier sie, ein gigantisches Gefängnis in den Vulkanfelsen zu meißeln.

Die Struktur der Cárcel de Piedra

Die Gefängnisanlage erstreckt sich über eine Fläche von 3.620 Quadratmetern und erreicht eine Höhe von 18 Metern. Der gesamte Komplex ist von einer vier Meter hohen Steinmauer umgeben, die nur eine bewachte Eingangstür besitzt. Innerhalb dieser Mauern befinden sich verschiedene Abteilungen, darunter Zellen mit leicht gewölbten Decken, die Spuren der mühseligen Handarbeit der einheimischen Arbeiter zeigen. Die Zellen für Frauen und Männer sind voneinander getrennt und befinden sich etwa 15 Schritte auseinander.

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Der Gerichtshof und das Leben im Gefängnis

Auf dem Gipfel des Felsens, 18 Meter über dem Boden, befindet sich der Gerichtshof. Hier wurden die Gefangenen, die sich gegen die Kolonialherren auflehnten oder die christliche Religion nicht annahmen, in unfairen Prozessen verurteilt. Die Gerichtssäle und das Mobiliar sind in den Fels gemeißelt, und eine eiförmige Fensteröffnung sorgt für etwas Licht im düsteren Raum. Nach den Prozessen wurden die Verurteilten in feuchten, schlecht belüfteten Zellen eingesperrt, wo sie oft an Kälte oder Hunger starben.



Besuch der Cárcel de Piedra

Ein Besuch in der Cárcel de Piedra ist das ganze Jahr über möglich, wobei die beste Zeit zwischen Mai und November liegt, wenn es weniger regnet. Die Öffnungszeiten sind täglich von 08:00 bis 17:00 Uhr. Der Eintritt kostet für nationale und internationale Besucher 5 Soles, für Einheimische 2 Soles und für Kinder 1 Sol.

Anreise und Unterkunft

Der Bezirk Haquira ist am besten per Bus erreichbar, wobei die Strecke von Cusco über Santo Tomás (Chumbivilcas) führt. Die Busse fahren Dienstags und Donnerstags, während der Festtage täglich, und die Fahrtkosten liegen zwischen 40 und 50 Soles. Die nächstgelegene Unterkunft befindet sich in Challhuahuacho (JK Guzman Suite Hotel), etwa 20 km entfernt.

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