Máncora in Peru
Máncora – Surf und Badeparadies rund ums Jahr
Hoch im Norden Perus liegt das beschauliche Fischerdorf Máncora, das sich in den letzten Jahren zu einem der angesagtesten Badeorte im Land entwickelt hat. Mit seinen erstklassigen Wellen sind es vor allem coole Surfer, die hier die hohen Wellen reiten – aber auch Familien kommen wegen des angenehm warmen Wassers und des regenarmen Wetters gerne hierhin, um zu urlauben.
Durch den starken Touristenandrang hat sich natürlich auch eine sehr gute Infrastruktur entwickelt: in dem 13.000 Mann starken Fischerdorf gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants, Supermärkte und Hotels, ein Krankenhaus und Internetcafés – quasi alles, was man braucht!
Auf der Pan Americana mitten durch das Dorf
Máncora ist an und für sich keine wirkliche Schönheit – also das Dorf. Dafür führt die längste Schnellstraße der Welt – der Pan American Highway oder auch für uns Deutsche die Panamericana – mitten durch. Die Bars und Cafés, die vor allem während der peruanischen Ferien brechend voll werden können, reihen sich über zwei Blocks entlang der Hauptstraße und somit ist fast alles fußläufig erreichbar.
Wer es günstig mag, bleibt in einem Hotel in Máncora, wer Luxus pur genießen möchte, sollte sich in eines der fast 30 Beachresorts absetzen, die sich um die besten Plätze an den schönsten Stränden gegenseitig übertreffen.
Der „Main Beach“ – also der Hauptstrand, kann selbst zur Nebensaison extrem überfüllt werden. Hier reihen sich gut gebräunte und eingeölte Körper Handtuch and Handtuch und nur mit etwas Glück kann man heute noch einen der früher häufig anzutreffenden Pelikane am Strand erspähen.
Der Südstrand, der wie der Name schon verrät, südlich des Máncora Piers und des Hauptstands liegt, ist da schon um einiges verlassener und ursprünglicher. Um ihn zu erreichen muss man etwa 15 Minuten aus dem Stadtzentrum laufen, wird dafür aber noch mit vollkommen verlassenen Buchten und einzigartigen Surfspots belohnt. Wer gutes Schuhwerk, genug Trinkwasser und Sonnencreme im Gepäck hat, könnte theoretisch von hier bis zum Organos Strand laufen, eine weitere Attraktion hier in der Gegend.
In den Gewässern vor Máncora und den umliegenden Stränden treffen gleich zwei große Meeresströme aufeinander: der Humboldt-Strom mit kühlen 14° -19° Celsius und der warme Nino mit 21° – 27° Celsius. Dadurch liegt nicht nur die Wassertemperatur rund ums Jahr bei etwa 24° Celsius, auch das Klima ist tropisch-trocken ohne hohe Luftfeuchtigkeit. Dazu kommt auch noch, dass über Máncora fast 300 Tage im Jahr die Sonne lacht, und das bei Temperaturen zwischen 17° und 36° Celsius.
Durch diese uniquen Gegebenheiten türmen sich in der Zeit von Januar bis Februar die Wellen besonders hoch – eine große Herausforderung für die Surfer und eine noch größere für die Surfbrettverleiher. Denn es kann durchaus mal vorkommen, dass die Wellen das Brett zerbrechen – also sind einige der Verleiher dazu übergegangen, die Surfer auch noch eine Versicherung abschließen zu lassen, bevor es in dieser Zeit ein Brett gegen Bares gibt.
Und auch ein anderer Trend hat es bereits bis nach Máncora geschafft: das Kitesurfing. Hierbei steht man zwar immer noch auf einem Surfbrett, wird allerdings von einem Kite-Segel, welches in der Luft fliegt, in die Höhe katapultiert. Allerdings müssen Anfänger zunächst einen Kurs absolvieren, bevor sie alleine aufs Wasser dürfen. Die Kurse kosten ca. 350,- Dollar und dauern drei Tage – zwei davon an Land.
Faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt
Durch die aufeinanderstoßenden Meeresströme hat sich auch unter Wasser eine extrem abwechslung- und artenreiche Vegetation entwickelt. Wer sich also im Sporttauchen versuchen möchte, der kann in der Tauchschule Spondylus Escuela de Buceo, die als einzige in Peru über die PADI-Zertifizierung verfügen, einen Tauchkurs belegen oder sich, falls man schon über Erfahrung verfügt, die entsprechende Ausrüstung ausleihen kann.
Und wenn man unter Wasser eine solche Artenvielfalt finden kann, ist es natürlich auch kein Wunder, dass Máncora auch für sein superfrisches Seafood einen exzellenten Ruf genießt. Wenn man also schon mal hierhin kommt, sollte man unbedingt die Conchas Negros, die schwarzen Muscheln, ausprobieren, denn die gelten hier als absolute lokale Delikatesse.
Ein wunderschönes und sehr sehenswertes Naturschauspiel können Sie auf einer rund 3,5 stündigen Bootsfahrt erleben. Auf der Fahrt in den Pazifik können Sie paarende Buckelwale (Megaptera novaeangliae) aus der Antarktis beobachten und die Geräusche hören, die die Männchen bei der Paarung machen. Ein weltweit einzigartiges Naturerlebnis auf dem Sie auch Meeresschildkröten und Blaufußtölpel sehen werden. Tipp: Planen Sie eine Tour zwischen 07:00 und 10:30, in dieser Zeit finden die meisten Walaktivitäten statt. Es wird geschätzt das jedes Jahr über 5000 Exemplare an die Küste von Máncora kommen. Die Saison ist meistens zwischen dem 15. Juli und endet am 31. Oktober, abhängig vom Walmigrationszyklus.
Wo kann man bleiben?
Wer auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft ist, die nicht nur komfortabel, sondern auch zentrumsnah ist, sollte sich ein Bett in „Kimbas Bungalows“ sichern. Man ist nur 200 m entfernt vom Strand und hat zudem auch noch einen Außenpool direkt vor der Nase. Die Unterkunft ist im indonesischen Stil gehalten und lässt echtes Tropenfeeling aufkommen.
Wie kommt man nach Mancora?
Von Ecuador aus ist es eine etwa anderthalbstündige Fahrt mit dem Bus nach Máncora. Wer von Lima aus einen schicken Badeurlaub anhängen möchte, fliegt am besten nach Tumbes (Flugzeit etwa 1,5 – 2 Stunden) und von dort weiter mit dem Bus oder Minivan (2,5 Stunden). Alternativ geht es nach Talara und von dort 1,5 Stunden weiter mit dem Minivan. Der Unterschied liegt eher im Flugpreis.
Wer genügend Zeit mitbringt
oder sich auf einen Urlaub im Norden beschränkt legt die 1166 km von Lima nach Máncora per Auto zurück. Die 18 Stunden Fahrtzeit sollten dann auf mindestens 3 bis 4 Tage verteilt werden. Es gibt viele schöne Orte und Sehenswürdigkeiten entlang der Küste auf der Panamerica.
Auch wenn die ersten 2 Stunden von Lima in Richtung Norden wegen dem Verkehrsaufkommen, Baustellen und Staus eine höhere Konzentration beim Fahren erfordern. Danach lässt es sich relativ entspannt weiterfahren und die Aussicht wechselt im Winter von einer durchgehenden Wüste zu grünen Oasen wie in Lomas de Lachay.
Es lohnt sich für die Strecke von Lima nach Mancora ein paar Tage (7-10) mehr Urlaub einzuplanen und Zwischenstationen einzulegen. Der Norden Perus ist ein sehenswertes Reiseziel an dem man gut ein paar Tage mehr verbringen kann.