Museo Pedro de Osma – Kolonialkunst im Belle-Époque-Palais von Barranco

Überblick & Geschichte des Herrenhauses

Das heutige Museo Pedro de Osma residiert in einer Herrenhausanlage von 1906, errichtet für Pedro de Osma y Pardo (Bauleitung: Ing. Santiago Basurco) auf einem Gelände der Doña Antonia Falcón de Mayorga. Das Anwesen umfasst 6.076 m² und besteht aus zwei Gebäuden – dem Hauptpalais und einem rückwärtigen Trakt (ehem. Speisesaal) – in einem afrancesierten, teils eklektischen Stil.

Zwischen 1920 und 1936 war das Palais Schauplatz glanzvoller Empfänge. 1953 ging es an die Geschwister Pedro und Angélica de Osma Gildemeister über. Die Sammlung kolonialer Kunst wurde von Don Pedro zwischen 1936 und 1967 aufgebaut und bereits zu Lebzeiten Besucher:innen erläutert. Nach Schäden durch ein Erdbeben 1974 ging das Haus an die Fundación Angélica de Osma Gildemeister; ab 1983 restaurierten Frederic Cooper, Antonio Graña und Eugenio Nicolini das Ensemble. 1988 öffnete die Sammlung offiziell als Museum; seit 2004 führt die Fundación Pedro y Angélica de Osma Gildemeister das Haus.
Geführte Touren

Architektur & Ambiente

• Interieur: zehn historische Salons mit Art-Nouveau-Vitragen, geprägten Metalldecken, Stuck und Kronleuchtern.
• Außenanlagen: Gärten mit Marmorskulpturen, markante Palmen- und Geranienachsen.
• Fassade: repräsentativer Gitterzaun mit Pfeilern; klassisch-symmetrischer Vorhof.

Sammlungen & Museumsrundgang

Hauptgebäude (8 Säle)

• Frühe Jesuitenmalerei: Werke von Bernardo Bitti – Bildwelten der Evangelisierung.
• Votiv- & Andachtsbilder: Virginen & Erzengel, Allegorien, Schule von Cusco.
• Skulpturensaal: polychrome Holzskulpturen (Kolonialbarock).

Rückgebäude

• Porträtsaal – Vizekönigs- und Republikzeit.
• Huamanga-Stein – filigrane Alabaster-/Steinskulpturen aus Ayacucho.

Platería & Sonderausstellungen

• Silberschatz: Kern aus der Sammlung Don Pedro; ergänzt durch Stücke von Vittorio Azzaritti und die numismatische Goldsammlung von Guillermo Wiese de Osma.
• Ausstellungssaal (1996): 215 m² für nationale & internationale Wechselausstellungen.

Anreise & Zugang

Routen

• Lima Zentrum (Av. Emancipación) → Museo Pedro de Osma: ca. 16,5 km / 40 Min., asphaltiert, Pkw.
• Miraflores (Parque Kennedy) → Museum: ca. 3 km / 10 Min., asphaltiert, Pkw.

Öffnungszeiten & Tickets

• Besuchszeiten: Di–So, 10:00–18:00 Uhr (ganzjährig).
• Eintritt: Tourist:innen S/ 30; Peruaner:innen & Resident:innen S/ 20; Studierende, Kinder & Senior:innen S/ 10.

Erlebnis & Tipps

• Museumsfotografie: Erkundigen Sie sich nach Richtlinien; Licht am Nachmittag für Vitragen & Stuck.
• Kombinieren: Spaziergang zu Puente de los Suspiros, La Ermita und der Bajada de los Baños.
• Barrierearmut: Teile der Gärten und Parterreräume sind eben – Hinweise des Personals beachten.

Warum besuchen?

• Ikone der Kolonialkunst des 16.–19. Jh. in einem palastartigen Rahmen.
• Architektur & Gartenkunst als Zeitreise in Limas Belle Époque.
• Kuratierte Rundgänge und Sonderausstellungen mit internationaler Leihgabe.