Nationales Museum für Archäologie, Anthropologie und Geschichte Perus
Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú
Perus Kulturgeschichte im Nationalmuseum für Archäologie, Anthropologie und Geschichte von Peru
Die alten Kulturen Perus haben es verdient, oft erwähnt zu werden. Immerhin haben sie uns neben ihren Bauten und Kunstwerken viele Dinge hinterlassen, die wir noch heute nutzen. Das Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú hat sich, wie der Name schon sagt, der Sammlung, Ausstellung und Erforschung der Archäologie, Anthropologie und Geschichte Perus verschrieben. Das beginnt natürlich bei den erwähnten alten Kulturen, schließt jedoch auch die Kolonialisierung und die republikanische Zeit ein.
Ausstellung des Museums
Das Museum befindet sich an der Plaza Bolivar in einem Gebäude aus der Kolonialzeit. Dies ist dafür genau der richtige Ort, denn Studien der Architektur gehören zwar zur Erforschung einer Kultur, lassen sich aber ansonsten in einem Museum nur in geringem Umfang realisieren.
Das Gebäude besitzt einen Innenhof, den eine von Säulen und Rundbögen gebildete Galerie umgibt. Durch die großen Fenster der Galerie strömt viel Licht in die Ausstellungsräume.
Die Sammlung beginnt mit Steinskulpturen, Gefäßen, Äxten und Messern, die die Aktivität der frühen Völker als Jäger und Sammler zeigen. Lebensgroß nachgestellte Szenen zeigen deren Alltag.Von der frühen Besiedelung Perus zeugen Schädel und mumifizierte menschliche Köpfe.
Die Keramik-Abteilung enthält unter anderem Stücke der Nazca, Inka, Paracas und Moche. Oft werden die Objekte, die aus der Zeit vor den Inkas stammen, einfach als „prä-inka“ bezeichnet.
Ein Hinweis darauf, welchen Stellenwert die Inkakultur gegenüber den anderen Kulturen hat. Dabei ist in diesem Museum deutlich zu sehen, dass die Objekte denen der Inkas in nichts nachstehen. Neben Stein und Keramik waren Metalle ein beliebtes Material. Die Bearbeitung von Kupfer, Gold und Silber reicht lange zurück.
Das Museum beherbergt Stücke, die teilweise 14.000 Jahre alt sind, darunter Trinkgefäße aus Silber, Goldschmuck und Statuen. Auch Musikinstrumente hatten in den Traditionen der alten Kulturen einen hohen Stellenwert. Nicht zu vergessen ist die Abteilung des Museums, die den Textilien gewidmet ist. Nachdem die Besucher die prä-hispanischen (vor der Ankunft der Spanier angefertigten) Exponate hinter sich gelassen haben, stehen das Kunsthandwerk und die dekorative Kunst der Kolonialzeit und der republikanischen Zeit auf dem Programm. Darunter befinden sich Gemälde und Skulpturen, die biblische wie auch gesellschaftliche Szenen darstellen.
Höhepunkte des Museums
Meist haben Museen einige Objekte, die als Highlights gelten. Im Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú ist das unter anderem die Nachbildung der berühmten Inkastadt Machu Picchu.
Weiterer Höhepunkt ist die Raimondi-Stele, ein Monolith aus der Chavin-Kultur. Bekannt ist er unter anderem durch seine Entdeckung. Der italienische Forscher Antonio Raimondi hatte die Stele 1869 in einem Privathaus entdeckt und sofort ihren Wert erkannt. Gefunden hatte sie aber ein Bauer schon zwanzig Jahre vorher auf seinem Acker.
In die Oberfläche aus poliertem Granit ist ein Flachrelief eingearbeitet, das vermutlich eine peruanische Gottheit darstellt. Neben den dauerhaft ausgestellten Exponaten organisiert das Museum immer wieder thematisch unterschiedliche Sonderausstellungen. Für jeden Reisenden, der sich für die Geschichte und Kultur Perus interessiert, ist das Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú wirklich ein Muss.
Museo Nacional de Arqueología, Antropología e Historia del Perú
Adresse: Plaza Bolivar, Pueblo Libre Webseite