Skurriles in Lima
Überraschendes Lima – Fakten und Kuriositäten
Ein Markt voller kopierter Bücher
Lima gehört zu den größten Städten Südamerikas, kein Wunder also, dass es so viele (offene) Geheimnisse in sich birgt. Als erstes Beispiel möchten wir den gigantischen Amazonas-Büchermarkt nennen, der im Jirón Amazonas Centro stattfindet. Etwa 80 % der hier angebotenen Schriften sind selbstgemachte Kopien, und es stört sich niemand daran. Viele Peruaner besitzen schlichtweg nicht genügend Geld, um sich originale Bücher zu kaufen, darum ist dieser unerschöpfliche Markt entstanden. Zu diesem Thema gab es sogar schon einmal eine Arte-Reportage, die Aufschluss über die Entstehung der angebotenen Warenvielfalt gibt.
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Ein knallig-gelbes Softgetränk
Inca Kola ist schon seit vielen Jahre das angesagte Modegetränk in Lima und ganz Peru. Es besitzt eine knallig-gelbe Farbe und schmeckt extrem süß, in etwa wie eine Mischung aus Hubba Bubba und Gummibärchen. Doch im gekühlten Zustand macht es schlicht und einfach süchtig! Kaum ein Tourist kann sich darum drücken, das Softgetränk mindestens einmal zu probieren, sich zu schütteln, und beim nächsten Mal noch ein Glas oder eine Dose zu ordern. Coca Cola hat zwar bereits seine Hand nach dem Konkurrenten ausgestreckt, doch 51 % der Anteile befinden sich noch immer in peruanischem Besitz. Und das soll auch so bleiben. PS: Wer Lust auf Inca Kola hat wird hier fündig.
Buntes Markttreiben als Kultur-Boost
Dieser Punkt klingt vielleicht nicht besonders überraschend, zeigt aber Lima von seiner ursprünglichen, traditionellen Seite: Die Stadt verfügt über mehrere verschiedene Märkte, die dazu einladen, die exotische Kultur näher kennenzulernen und die schönsten Souvenirs zu erstehen. Auf dem Inca-Markt habt ihr die Gelegenheit, peruanische Handwerkskünste zu bewundern, exotischen Schmuck zu kaufen und buntgefärbte Textilien einzuheimsen. Auf dem Gamarra-Markt kleidet ihr euch von Kopf bis Fuß peruanisch ein, während ihr euch auf dem Surquillo-Markt mit leckeren, lokalen Lebensmitteln versorgt. Der Mercado Central mutet im Vergleich dazu richtig modern an, er erstreckt sich über mehrere Stockwerke und bietet ein breit gemischtes Warensortiment.
Achtung: Falle für Vegetarier!
Wer in Lima ein Gericht „ohne Fleisch“ bestellt, der kann durchaus eine gute Portion Geflügel erhalten. Das liegt daran, dass Huhn und Co. in Peru nicht zum Fleisch zählen, sondern eben, nun ja, Geflügel sind. Wer auf Nummer sicher gehen möchten, der gibt am besten an, kein Tier essen zu wollen. Dann landen hoffentlich ausschließlich pflanzliche Produkte auf dem Teller. Huhn gehört allerdings zu den beliebtesten Zutaten in Perus sagenhaft köstlicher Küche; um das Hühnerfleisch herum ranken sich Tausende verschiedene Gerichte. Fleischesser sollten sich diese Köstlichkeiten nicht entgehen lassen, doch auch Vegetarier werden mit den zahlreichen exotischen Gewürzen Perus und seinen frischen Gemüsesorten sicher auf ihre Kosten kommen.
Jahrtausendealte Geschichte
Als die Spanier in Peru landeten, existierte bereits ein relativ dichtes Siedlungsgebiet dort, wo sich heute die Stadt Lima befindet. Die antiken Kulturen hinterließen selbstverständlich ihre Spuren, und zwar zum größten Teil unterhalb des Erdbodens. Allein in der Hauptstadt entdeckten Archäologen bislang mehr als 350 zeremonielle Grabanlagen. Zuletzt kamen vier mehr als 1000 Jahre alte Pyramidengräber zum Vorschein, die der Ichma-Kultur zuzuordnen sind. Das moderne Stadtleben spielt sich also ohne Zweifel auf zutiefst historischem Boden ab! Dieser Gedanke verleiht dem Peru-Urlaub sicherlich einen besonderen Reiz, denn die meisten Touristen lieben sowohl die geheimnisvolle Vergangenheit des Landes als auch die dynamische Gegenwart.
Abwechslungsreich und voller Überraschungen: So ließe sich ein Urlaub in Lima hervorragend zusammenfassen. Wer abenteuerlustig ist und das Besondere mag, wird sicherlich eine traumhafte Zeit erleben und bei seiner Rückkehr ganz viel zu erzählen haben.