Comas Stadtteil in Lima
Comas – Bezirk an Limas nördlicher Stadtgrenze
Limas Distrikte: Comas von der informellen Siedlung zum Bezirk
Comas – von oben gesehen erinnert der kleine Bezirk am Nordrand der Kernstadt Limas an ein Herz. Das ist eher Zufall, denn Comas begann als von Immigranten gegründete informelle Siedlung und gehört noch heute zu den ärmeren Gemeinden Limas. Die bunt zusammengewürfelten Straßen und Häuser bestätigen das dem Reisenden, der sich hierher verirrt. Allerdings, oder gerade deshalb, soll Comas auch schon illustren Besuch gehabt haben. Es heißt, Victoria Beckham habe einige Zeit in Comas gelebt, um zu überprüfen, wie und ob Spendengelder für ein geplantes Sportprojekt verwendet wurden.
Wie die meisten Gebiete von Lima war auch das Gebiet von Comas vor der Zeit der Konquistadoren, ursprünglich von den Yungas- und Yauyos-Kulturen, Jahrhunderte lang besiedelt. Die Lage zwischen den Hügeln und der Küste sowie die fruchtbaren Böden haben im Laufe der Jahrhunderte zu ständigen Kämpfen beigetragen, da verschiedene Kulturen versuchten das gebiet zu kontrollieren.
Bisher fehlt aber das Geld, archäologische Grabungen durchzuführen und die Stätten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Weil der Bezirk, in dem sich über 10.000 Menschen pro Quadratkilometer den Lebensraum teilen, etwa 15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt, muss man schon einen Grund haben, ihn zu besichtigen. Die Region gehört zu den am dichtesten besiedelten Bezirken in Limas Region. Der Bezirk grenzt im Norden mit dem Bezirk Carabayllo, und teilt auch Grenzen mit den Bezirken von San Juan de Lurigancho, Independencia im Süden, Los Olivos und dem Stadtteil Puente Piedra.
Kultur
Die Peruaner lieben Musik, Tanz und Kultur, das ist allgemein bekannt. Deshalb bemüht man sich, trotz und wegen der Armut, den Bezirk in das kulturelle Leben Limas zu integrieren. Immerhin fand dort erstmals ein Techno-Festival statt, sowie das internationale Tanzfestival „Comas en movimiento“ und das Theaterfestival FITECA. Wenn Sie Lima besuchen, lohnt es sich also durchaus, den Veranstaltungskalender von Comas im Blick zu behalten. Perus einzige Zivilluftfahrtschule, der Aeroclub de Collique, befindet sich in Comas.
Sehenswertes
Egal, wie arm oder reich ein Stadtteil Limas ist, wichtig ist doch immer, dass es Orte gibt, an denen die Bevölkerung einen Rückzugsort vor dem Alltag hat. In Comas ist das der Park Sichi Roca, der vor allem deshalb so beliebt ist, weil man dort schwimmen kann. Sehenswert ist aber auch der Freizeitpark La Granja Villa Norte, der mit seinen schön angelegten Gärten, Brücken und Teichen, Tiergehegen und Spielplätzen besticht. Nicht weit entfernt befindet sich ein öffentliches Aquarium mit dem treffenden Namen Nautilus. Ob man so etwas mag oder nicht, steht auf einem anderen Blatt, jedenfalls ist Comas der richtige Ort, wenn Sie ein ganz unverfälschtes Bild von Lima bekommen möchten.
Zu den weiteren interessanten Plätzen gehören Huaca Cerro Pascana, Parque El Ancla, Auditorio De Comas, Museo de los Colli, Plaza Cívica de Pro, La Fortaleza de Collique, Muralla de Tungasuca.
Restaurants
In Peru speist man viel und gut, da ist Comas keine Ausnahme. Die Peruaner lieben Hühnchen, doch da Lima am Meer liegt, kommt auch frischer Fisch auf den Teller, zum Beispiel im El Pacifico.
Hotels und Unterkünfte
Obwohl Comas nicht gerade der typische Bezirk ist, der Besucher anzieht, gibt es einige wenige Hotels, die durch ihre niedrigen Preise hervorstechen. Gerade zu der Zeit, wenn kulturelle Veranstaltungen in Comas stattfinden, lohnt es sich, dort eine Unterkunft zu suchen.